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61. Jobstar geht an Sill Optics

Berndt Zingrebe, Geschäftsführender Gesellschafter der Sill Optics GmbH & Co. KG in Wendelstein, hat den 61. Jobstar der Region Nürnberg verliehen bekommen. Aus den Händen von Landrat Herbert Eckstein, Wolfgang Kelsch, 1. Bürgermeister der Marktgemeinde Wendelstein, und Gabriele Engel, Geschäftsführerin des Regionalmarketingvereins „Die Region Nürnberg e. V.“, nahm er die Trophäe entgegen. Damit wurde er für besonderes Engagement bei der Schaffung von Arbeitsplätzen in der Region gewürdigt.

Das Unternehmen wurde 1894 in einer ehemaligen Nürnberger Mühle an der Pegnitz gegründet, 29 Jahre später wurde es ins Schwarzachtal nach Sorg verlagert. Entscheidend für die Standortwahl war die Möglichkeit zur Nutzung der Wasserkraft. In den Anfangsjahren wurden hier Linsen und Spiegel hergestellt, später begann die Fertigung von Projektionsobjektiven. Seit 1994 liegt die Verantwortung für die Firma bei Berndt Zingrebe, der im Jahr 1998 den Namen seines Unternehmens in „Sill Optics“ umwandelte, um dem internationalen Geschäft Rechnung zu tragen.

Heute ist die Firma auf zwei Standorte verteilt. Im Wendelsteiner Gewerbegebiet baute Zingrebe einen neuen Firmensitz auf. 1999 begann die Produktion, das Gebäude mit 3 500 Quadratmetern bietet gegenüber dem alten Standort Sorg mehr Möglichkeiten. Schwerpunkt von „Sill Optics“ ist die Herstellung moderner optischer Linsen mit hoher Genauigkeit, die in Objektiven für die Bildverarbeitung und in Laseroptiken eingebaut werden. „High-Tech-Nischen-Produktion“ nennt Zingrebe das Angebot seines Unternehmens. Linsenrohlinge aus optischem Glas werden als Rohscheiben oder Presslinge angeliefert und in mehreren Arbeitsschritten mit modernen CNC-Maschinen zu hochtechnischen optischen Linsen gefertigt. Die Anforderungen der Kunden gaben den Ausschlag für den Wechsel von einem reinen Linsenhersteller zu einer Optikfirma, die komplette Objektive und Systeme für viele Anwendungen im Bereich Laser-, Mess- und Medizintechnik anbietet.

Neue Objektive im Bereich der Laser- und Messtechnik erweiterten die Produktpalette. Um die hohen Anforderungen an die Qualität der Produkte zu gewährleisten, ist „Sill Optics“ DIN EN ISO 9001:2000 zertifiziert und motiviert alle Mitarbeiter zu höchstem Qualitätsbewusstsein. Die Produkte gehen in alle Welt, u. a. nach Korea und Japan.

Als Weltneuheit präsentierte „Sill Optics“ ein telezentrisches Zoomobjektiv, das auf Grund seines neuartigen Optikdesigns über den ganzen Zoombereich die Ansprüche an ein Präzisionsmessobjektiv erfüllt. Damit lassen sich die Durchmesser von Bohrkanälen über deren gesamte Länge ohne perspektivische Verzerrung exakt messen.

Die Anzahl der Mitarbeiter von Sill Optics stieg von 49 im Jahr 1994 auf derzeit 90, darunter sind elf Auszubildende. Außerdem bietet das Unternehmen jedes Jahr mindestens zwei jungen Leuten die Möglichkeit einer dreieinhalbjährigen Ausbildung zum Facharbeiter für Optik- und Feinmechanik. Die Referenzliste der Kunden umfasst ca. 200 Kunden. Für das laufende Geschäftsjahr wird ein Umsatz von 7,5 Mio. Euro erwartet. Zusätzlich zur Investition in das neue Gebäude wurde die Produktionstechnologie modernisiert. Drei Mio. Euro gingen als Investition in neue CNC-Maschinen zum Schleifen, Polieren und Zentrieren.

Um auf das Engagement gerade von mittelständischen Firmen hinzuweisen, die sich in besonderer Weise um die Schaffung neuer Arbeits- und Ausbildungsplätze in der Region bemühen, hat der Regionalmarketingverein gemeinsam mit RTL Franken Life TV die „Jobstarverleihung“ gestartet. Monatlich wird ein Unternehmer ausgewählt, der sich durch sein erfolgreiches Engagement ausgezeichnet hat.
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 02|2003, Seite 44

 
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