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Die mobilen Toiletten sind auf der ganzen Welt zu finden

Seit über 30 Jahren sieht man sie auf Baustellen, Festen oder Großveranstaltungen - die „Dixis“: mobile Plastiktoiletten, die unabhängig von Kanal- oder Wasseranschlüssen genutzt werden können. Angeboten werden sie von der ADCO Umweltdienste Holding GmbH in Ratingen, Mittelfranken wird von der Niederlassung Fürth, der Toi Toi & Dixi Sanitärsysteme GmbH, abgedeckt. Eine weitere Niederlassung befindet sich in Neumarkt.

Die Idee, das Wasserklosett von den Leitungen abzunabeln, stammt ursprünglich aus den Vereinigten Staaten. Fred Edwards, ein in Deutschland stationierter US-Amerikaner, griff 1973 diesen Gedanken zum ersten Mal auf. Mit einem Pick-up und einigen aus den USA importierten Kabinen versorgte Edwards‘ Firma zunächst nur die US-Army. Die Nachfrage stieg jedoch auch im zivilen Bereich, so war besonders die Baubranche an den Plastikkabinen interessiert. Edwards baute daraufhin ein Netz aus Zweigniederlassungen auf. Der Durchbruch gelang ihm 1980 beim Papstbesuch, bei dem 300 Kabinen geordert wurden. Die Toiletten bekamen hierfür eine heute noch bestehende einheitliche Farbe und den Namen Dixi.

Zehn Jahre nach Edwards griff Harald Müller aus Wiesbaden die Idee auf und gründete die Firma Toi Toi. Die Toiletten wurden von Produktdesignern entworfen und später von Toi Toi selbst gefertigt. Die beiden Toilettenanbieter hatten schließlich mit der Krise in der Baubranche zu kämpfen, die noch heute einen Anteil von 70 Prozent zum Gesamtumsatz beiträgt. Deshalb entschlossen sich beide Firmen 1997, unter dem Dach der ADCO-Umweltdienste zu fusionieren. Toi Toi & Dixi unterhält heute 13 eigenständige GmbHs und bundesweit 71 Servicestationen. Rund 500 Mitarbeiter sind mit ihren Spezialfahrzeugen unterwegs, stellen Kabinen oder Container auf, entleeren und reinigen diese. Der Konzern betrachtet sich inzwischen angesichts seiner Tochtergesellschaften in 20 weiteren europäischen Ländern sowie in den USA und in Fernost als Global Player. In Deutschland sei man mit einem Marktanteil von über 60 Prozent eindeutig Marktführer. Im Laufe der Jahre habe man die Dienstleistungen kontinuierlich erweitert. Neben Toilettenkabinen unterschiedlicher Ausstattung gehören Toilettenwagen und Container sowie Bau- und Sicherungszäune zum Angebot, so dass man verstärkt als Systemdienstleister auftreten könne.
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 05|2004, Seite 50

 
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