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Die neue Container-Anlage kommt

Anfang Oktober – zwei Wochen nach der Grundsteinlegung für das neue Hafenzollamt - wurde auf dem Gelände der Hafen Nürnberg-Roth GmbH der Startschuss für eine neue Ära gegeben: Für rund 31 Mio. Euro entsteht bis Anfang 2006 die neue trimodale Containerumschlagsanlage im Güterverkehrszentrum Hafen Nürnberg (GVZ). Bayerns Wirtschaftsminister Dr. Otto Wiesheu, Nürnbergs Bürgermeister Horst Förther, Wirtschaftsreferent Dr. Roland Fleck und Hafen-Geschäftsführer Harald Leupold setzten gemeinsam den Spaten an, um das Investitionsprojekt offiziell auf den Weg zu bringen.

Im GVZ entsteht auf einer Fläche von 85 000 Quadratmetern eine leistungsfähige Umschlagsanlage für Container und Lkw-Aufbauten, die die Verkehrsträger Schiene, Straße und Wasser in idealer Weise verknüpft. Mit vier 700 Meter langen Ladegleisen, zwei Kränen und einem Stichbecken für den wasserseitigen Umschlag wird dieses Terminal eine Umschlagskapazität von bis zu 155 000 Containern oder Lkw-Einheiten pro Jahr haben.

Das Projekt hat nach Worten Leupolds viele positive Effekte: „Wir schaffen für die hiesige Verkehrs- und Logistikwirtschaft mit den Verkehrswegen Schiene und Wasser eine nutzbare Alternative zum Straßenverkehr.“ Darüber hinaus würden die vorhandenen Wachstumspotenziale im Containerverkehr besser ausgeschöpft. Neben diesen Umwelteffekten und betriebswirtschaftlichen Aspekten sieht Leupold durch den ersten Ausbauschritt die generelle Attraktivität des GVZ deutlich steigen. Dies bestätigten Anfragen von neuen Interessenten und Investoren, die sich in unmittelbarer Nachbarschaft ansiedeln wollten. Immerhin verfüge man künftig über eines der modernsten Terminals für den kombinierten Verkehr von Straße, Schiene und Wasser in Deutschland und Europa, so Fleck. Die Metropolregion Nürnberg werde ein „Logistikknotenpunkt von europäischem Rang“.

Der Ausbau treibt laut Leupold auch die „Jobmaschine Hafen“ weiter an. Neben den neuen Arbeitsplätzen, die aus der neuen Infrastrukturkapazität resultierten, liege der größte Wert im Nutzen für die Verkehrswirtschaft. Hier würden bestehende Jobs gesichert und neue geschaffen. Derzeit beschäftigen rund 260 Firmen im Hafen Nürnberg über 5 300 Mitarbeiter und schlagen dort alljährlich rund 9,2 Mio. Tonnen Ladung um.

Nach Worten Leupolds werden die Verhandlungen mit der Bahn AG, das verkehrsungünstig gelegene Container-Terminal in Nürnberg-Gostenhof ebenfalls in absehbarer Zeit ins GVZ zu verlagern, weiterhin mit Hochdruck geführt. Dieses Vorhaben werde nicht nur zu einer nachhaltigen Verkehrsentlastung führen, sondern eine weitere Investition von 25 bis 30 Mio. Euro nach sich ziehen. Aber schon jetzt sei man als GVZ für Warenverteilung die bedeutendste Drehscheibe im süddeutschen Raum.

tt.
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 11|2004, Seite 25

 
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