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Plattform mit Modellcharakter

Die älteste Branchenplattform der Region Nürnberg wurde zehn Jahre jung: Die Nürnberger Initiative für die Kommunikationswirtschaft, NIK e.V., beginnt ihr Jubiläum nicht mit einer Rückschau, sondern mit einem Ausblick auf die kommenden zehn Jahre und die Herausforderungen, denen sich der Hochtechnologie-Standort Region Nürnberg stellen muss. Als erste der so genannten Kompetenzinitiativen in der Region Nürnberg wurde NIK von engagierten Unternehmern, der Stadt Nürnberg und der IHK gegründet.

Auf dem Empfang auf Einladung der Stadt Nürnberg sprachen Nürnbergs Oberbürgermeister Dr. Ulrich Maly und Dieter Kempf, Vorstandsvorsitzender der Datev und Vorstandsmitglied der NIK, vor 300 Gästen. Sie hoben hervor, dass das Modell dieser Kompetenzinitiative nicht nur im Wirtschaftsraum Mittelfranken Schule gemacht hat. Nach diesem Vorbild sind in der Region Nürnberg, aber auch weit darüber hinaus Technologie-Initiativen entstanden, die innovative Projekte fördern und die Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft, Wissenschaft und Politik voranbringen, um den jeweiligen Standort zu stärken.

Die NIK unter Geschäftsführung von Michael Nordschild zählt heute fast 90 Mitglieder. Diese arbeiten nicht nur in Form eines Kooperations- und Kontakt-Netzwerkes zusammen, durch ihr Mitwirken konnten z.B. auch Förderprojekte im Volumen von nahezu 20 Mio. Euro in die Region gebracht werden.

Prominentester Redner auf dem Fest-Symposium mit dem Titel „2014 – Leben und Arbeiten im Informationszeitalter“ war am folgenden Tag Prof. Dr. Horst Störmer, Träger des Physik-Nobelpreises. Der an der Columbia Universität lehrende Wissenschaftler, der für die Bell Laboratories des US-Konzerns Lucent Technologies forscht, gilt als einer der renommiertesten Nanotechnologie-Spezialisten. Er zeigte auf, wie diese Technologie quer durch alle Branchen zu Innovationssprüngen führen wird. Miniatur-Chips werden riesige Datenmengen speichern können und Maschinen zu künstlicher Intelligenz verhelfen. Miniaturpartikel verhelfen schon heute Lacken und Fertigungsmaterialien zu völlig neuen Eigenschaften. Chemie, Medizin, Biotechnologie, Robotik und Fertigungstechnik stehen damit vor revolutionären Entwicklungen.

Weitere Referenten waren Hannes Schwaderer, Geschäftsführer von Intel Deutschland, und Bernd Schlobohm, Vorstandsvorsitzender des Telekommunikationsanbieters QSC. Was die Region in Sachen Technologie zu bieten hat, zeigten Dr. Wolfgang Adlwarth, Geschäftsführer der GfK Panel Services Consumer Research, Prof. Dr. Heinz Gerhäuser, Leiter des Fraunhofer-Instituts für Integrierte Schaltungen, und Prof. Dr. Lijun Wang von der Max-Planck-Forschungsgruppe am Institut für Optik, Information und Photonik der Universität Erlangen-Nürnberg. Bayerns Wirtschaftsminister Dr. Otto Wiesheu skizzierte auf dem Symposium die Grundzüge der zukünftigen bayerischen Technologiepolitik. Nürnberg als Hightech-Region habe dabei gute Chancen, vor allem in der Informations- und Kommunikationstechnologie, denn es gehe darum, auf vorhandenen Stärken auf- und diese auszubauen. Dr. Roland Fleck, Wirtschaftsreferent der Stadt Nürnberg, betonte in diesem Zusammenhang besonders den Rang des Wirtschaftsraums als europäische Metropolregion, der als weitere Stärke hinzukomme.

Auf einen in der aktuellen Diskussion oft völlig ausgeblendeten Aspekt machte Dr. Rainer Fechner, Vorsitzender der Geschäftsführung von Lucent Technologies und Vorstandsvorsitzender der NIK, aufmerksam: Bei vielen US-Managern habe Deutschland als Standort für Forschung und Entwicklung dank der Qualifikation seiner Menschen, deren Kreativität und der hohen Produktivität einen ausgezeichneten Ruf.
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 11|2004, Seite 26

 
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