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Vom Blechspielzeug zum Gameboy

Internationale Spielwarenmesse, bedeutende und traditionsreiche Spielwarenindustrie und Spielzeugmuseum: Nürnberg ist die „Welthauptstadt“ des Spielzeugs. Das im Herzen der Nürnberger Altstadt gelegene Spielzeugmuseum (Karlstraße 13-15) zeichnet die lange Geschichte Nürnbergs als Spielzeugstadt nach. Bis in die Antike reicht die Ausstellung zurück, die aber einen Schwerpunkt auf die beiden letzten Jahrhunderte legt. Seit seiner Eröffnung 1971 konnte das auf die Sammeltätigkeit von Lydia und Paul Bayer zurückgehende Museum bereits über vier Mio. Gäste aus dem In- und Ausland anlocken. Dr. Lydia Bayer erweiterte die Sammlung ihrer Eltern in Würzburg zu einem Privatmuseum, dessen Bestände 1966 von der Stadt Nürnberg übernommen wurden. Die studierte Kunsthistorikerin baute in den Folgejahren das Museum stetig aus, das heute von Dr. Helmut Schwarz geleitet wird.

Hinter der Renaissance-Fassade eines Nürnberger Bürgerhauses eröffnet sich auf vier Stockwerken die Vielfalt historischen Spielzeugs: Holzspielzeug empfängt die Besucher im Erdgeschoss. Puppen, exquisite Puppenstuben und optische Spielereien geben im ersten Obergeschoss Einblick in die Lebenswelt vergangener Jahrhunderte. Die weltweit bedeutendste Sammlung von Lehmann-Blechspielzeug steht im Mittelpunkt einer neuen firmengeschichtlich orientierten Museumseinheit. Eine „Welt aus Blech“ präsentiert sich im zweiten Stock. Fahrzeuge, Eisenbahnen und Dampfmaschinen belegen die herausragende Rolle der Nürnberger Spielzeugfabrikation auf technischem Gebiet.

In einer neu konzipierten Ausstellungseinheit spannt sich im Dachgeschoss der Bogen vom Bastelwerk der Nachkriegsjahre zum High-Tech-Spielzeug der Gegenwart: Barbie, Lego und Playmobil sind ebenso vertreten wie Schuco-Autos (ausgestellt in einem Messestand der 50er Jahre), Bobby-Car, Modellbahnen, Fantasy-Figuren und PC-Spiele auf CD-ROM. Die kleinen Besucher können ihrer Phantasie in einem Spielbereich freien Lauf lassen.

Spielzeughistorische Publikationen, Führungen, Sammlerbörsen, Vorträge, Puppentheater, Spieletage und ein Museumsshop ergänzen das museale Angebot.

Das Museum ist von Dienstag bis Freitag jeweils von 10 bis 17 Uhr geöffnet, am Samstag und Sonntag von 10 bis 18 Uhr. Während des Christkindlesmarkts ist täglich von 10 bis 17 Uhr geöffnet, während der Spielwarenmesse täglich von 10 bis 20 Uhr.
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 11|2004, Seite 32

 
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