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Rekord im Neugeschäft

Die Nürnberger Versicherungsgruppe hat ihren Konzernjahresüberschuss im Geschäftsjahr 2004 mehr als verdoppelt. Das Versicherungsgeschäft wurde über alle Sparten deutlich ausgebaut, das Neugeschäft erreichte Rekordmarken. Im Innendienst waren 3 853 Mitarbeiter für die Nürnberger tätig, darunter 407 Auszubildende.

Der Nürnberger Konzern weist 2004 einen Überschuss vor Steuern von 61 Mio. Euro aus, nach Steuern verbleibt ein Jahresüberschuss von 15,5 Mio. Euro. Das entspricht einer Steigerung zum Vorjahr um 103,5 Prozent. „Die Rahmenbedingungen für eine weitere Erhöhung des Ergebnisses im Jahr 2005 erachten wir als günstig“, so Vorstandsvorsitzender Günther Riedel bei der Bilanz-Pressekonferenz in Nürnberg. Im laufenden Jahr wolle die Nürnberger Gruppe erneut mit Ertrag wachsen, das heißt Vertriebsleistung, Konzernergebnis und Dividendensumme steigern. Die Prognose sehe nach dem Rekordjahr 2004 weitere Zuwächse beim Neugeschäft und bei den Beitragseinnahmen um rund drei Prozent vor. Im Vertrieb plane die Nürnberger die Einstellung von weiteren 250 Außendienst-Mitarbeitern, so Riedl.

Im Geschäftsjahr 2004 wuchsen die Neubeiträge in der Lebensversicherung um 15,4 Prozent, in der Krankenversicherung um 42,7 Prozent und in der Schadenversicherung um 4,6 Prozent. Insgesamt legten die Neubeiträge im Konzern um 12,9 Prozent auf 626 Mio. Euro zu. Die Zahl der Versicherungsverträge nahm um fünf Prozent zu. Am 31. Dezember 2004 hatten die Versicherungsgesellschaften der Nürnberger 7,5 Mio. Verträge im Bestand. Die Nürnberger Lebensversicherer überschritten dabei erstmals die Marke von drei Mio. Verträgen. Die gebuchten Bruttobeiträge des Konzerns stiegen um 2,4 Prozent auf 2,9 Mrd. Euro.

Die Kapitalanlagen haben sich um 3,2 Prozent auf 15,7 Mrd. Euro erhöht, auf 785 Mio. Euro beliefen sich die Kapitalerträge. Die Provisionseinnahmen – aus der Vermittlung von Investmentfonds, Bausparverträgen und Rechtsschutzversicherungen – liegen mit 33 Mio. Euro um 13,8 Prozent über dem Vorjahr. Der Konzernumsatz – die Summe aus Beitragseinnahmen, Kapitalerträgen und Provisionseinnahmen – betrug wie im Vorjahr 3,7 Mrd. Euro. Die Nürnberger erbrachte Versicherungsleistungen für eigene Rechnung von 1,8 Mrd. Euro (plus 4,7 Prozent), für Beitragsrückerstattungen an die Kunden wurden 172 Mio. Euro bereitgestellt.

Wegen des deutlich gewachsenen Neugeschäfts stiegen die Kosten auf 753 Mio. Euro. Die Verwaltungskosten gingen dabei trotz erstmaliger Einbeziehung zweier Versicherungsgesellschaften durch striktes Kostenmanagement, insbesondere durch Optimierung von Betriebsabläufen und durch Sachkosteneinsparungen, um weitere 0,7 Prozent zurück.

Mit fast 33 000 Mitarbeitern und Geschäftspartnern im Verkaufsaußendienst verfügt die Nürnberger über eine leistungsfähige Vertriebsorganisation, die 2005 weiter ausgebaut werden soll. Hierzu beitragen soll eine Beratungssoftware für Produkte im Zeichen des Alterseinkünftegesetzes. Mit dem „Nürnberger Renten-Kompass“ können Vermittler maßgeschneiderte steueroptimierte Vorsorgelösungen erstellen.

Nürnberger Lebensgruppe
„Das Geschäftsjahr 2004 war für unsere Lebensversicherer unter Neugeschäftsaspekten ein Ausnahmejahr. Getragen von dem im dritten Quartal einsetzenden ‚Schlussverkauf‘ wurden in allen Neugeschäftskennzahlen bisher nie gekannte Rekordmarken erreicht“, erklärte Dr. Werner Rupp, Vorstandssprecher der Nürnberger Personenversicherungsgruppe. Die Zahl der neuen Verträge erhöhte sich bei den deutschen Gesellschaften um 43,4 Prozent auf 414 000. Die Beitragseinnahmen stiegen in der Lebensversicherung (einschließlich Österreich und Pensionsgeschäft) um 1,9 Prozent auf 1,9 Mrd. Euro. In der Berufsunfähigkeitsversicherung wuchsen sie um 6,8 Prozent. Gemessen am gesamten Bestand nach Versicherungssumme liege die Nürnberger seit 2002 auf Rang 3 im deutschen Markt, so Rupp. Diese Position habe sie angesichts des Zuwachses von 9,2 Prozent auf 95,3 Mrd. Euro (Markt plus 6,1 Prozent) behauptet. Der Rohüberschuss in der Lebensversicherung stieg um 3,3 Prozent auf 244 Mio. Euro.

Nürnberger Krankenversicherung
Die Nürnberger Krankenversicherung AG (NKV) steigerte ihre Beitragseinnahmen um 22,6 Prozent auf über 97 Mio. Euro. In der Voll- und in der Zusatzversicherung wurden zweistellige Zuwächse erzielt. Das Neugeschäft stieg um 42,7 Prozent auf 29 Mio. Euro. Fast 136 000 Personen waren Ende 2004 bei der NKV versichert. Dazu kommen noch 94 000 Auslandsreisekrankenversicherungen. Der Rohüberschuss nach Steuern wuchs erneut deutlich um 17,6 Prozent auf 16 Mio. Euro.

Nürnberger Schadengruppe
Die Bruttobeitragseinnahmen im Geschäftsfeld Schaden- und Unfallversicherung konnten 2004 um 1,8 Prozent auf 873 Mio. Euro gesteigert werden. 60,9 Prozent der Beitragseinnahmen im direkten Geschäft entfielen auf die Kraftfahrtversicherung, die bei der Nürnberger einen im Vergleich zum Markt (40,4 Prozent) deutlich höheren Anteil hat. Über 85 Prozent der Beiträge stammen aus dem weniger schadenträchtigen Privatkundenbereich. Der Bruttogewinn im selbst abgeschlossenen Geschäft konnte 2004 um 23,5 Prozent auf 55 Mio. Euro gesteigert werden. Netto und nach Schwankungsrückstellung verblieb ein Gewinn von 19,3 Mio. Euro (Vorjahr 3,3 Mio. Euro). „Mit dem ausgezeichneten versicherungstechnischen Ergebnis ernten wir die Früchte unserer auf Ertrag ausgerichteten Geschäftspolitik“, sagte Dr. Armin Zitzmann, Sprecher der Nürnberger Schadenversicherungsgruppe.

gru.

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 04|2005, Seite 28

 
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