Telefon: +49 911 1335-1335

N-Ergie

Versorger plant Bau eigener Kraftwerke

Der Nürnberger N-Ergie Konzern hat im Geschäftsjahr 2005 den Umsatz um 19,5 Prozent auf 1,39 Mrd. Euro gesteigert. Mit einem Konzernergebnis von 3,6 Mio. Euro habe man die positive Entwicklung der Vorjahre fortgesetzt. Auf Grund des Gewinnabführungsvertrags wurden 59,7 Mio. Euro an die Städtischen Werke Nürnberg GmbH (StWN) abgeführt. Die Bilanzsumme stieg um 3,4 Prozent auf 1,26 Mrd. Euro an. Die durchschnittliche Beschäftigungszahl (ohne Auszubildende) ging im Jahresverlauf von 2 700 auf 2 680 zurück.

Ins vergangene Geschäftsjahr fiel auch die Inbetriebnahme des modernisierten Heizkraftwerks Sandreuth, das von Kohle auf eine moderne Gas- und Dampf-Technologie (GuD) umgerüstet wurde. Durch diese Projekt habe sich die Stromproduktion bei gleicher Fernwärmeleistung verdoppelt, die umweltfreundliche Technologie spare Emissionen von 140 000 Tonnen Kohlendioxid und 200 Tonnen Schwefeldioxid ein. 2005 investierte der N-Ergie Konzern insgesamt 107,9 Mio. Euro, davon 99,2 Mio. Euro in Sachanlagen. Um die eigene Stromproduktion weiter zu steigern, prüft die N-Ergie Investitionen in weitere Kraftwerke bzw. Beteiligungen an Gemeinschaftskraftwerken oder an Produktionskapazitäten bei Großkunden.

Die Geschäftsaktivitäten und -ergebnisse des Konzerns waren 2005 wesentlich von der N-Ergie Aktiengesellschaft bestimmt. Auf Grund der stark gestiegenen Bezugskosten und der Steuer- und Abgabenbelastungen musste der Strompreis ab 1. Januar 2005 im Allgemeinen Tarif um durchschnittlich 2,4 bis 3,1 Prozent erhöht werden. Auch bei den Stromprodukten stiegen die Preise ab 1. März 2005 um durchschnittlich 2,4 bis 3,2 Prozent. Während des restlichen Jahres habe man „in einem Umfeld steigender Preise und stagnierender Absatzzahlen die Strompreise konstant halten“ können. Die Preise für Erdgas wurden zum 1. September 2005 für die Privat- und Gewerbekunden um durchschnittlich 16 Prozent angehoben. Die Preisanpassung war verbunden mit einer Festpreisgarantie von mindestens einem Jahr. Die N-Ergie gehört nach eigenen Angaben dennoch zu den preisgünstigsten deutschen Anbietern von Strom und Ergas. Der Stromabsatz stieg im Konzern durch die überregionalen Kundenakquisitionen um 20 Prozent auf 8,42 Mrd. Kilowattstunden an (44 Prozent an Industriekunden sowie Privatkunden und Stadtwerke jeweils 28 Prozent).

Im Erdgasgeschäft vergrößerte sich die Gesamtabgabe um 1,69 Mrd. auf 14,53 Mrd. Kilowattstunden. Kommunale Erdgasversorger und regionale Erdgaslieferungsgesellschaften stellten mit einem Anteil von 39 Prozent des Erdgasbezugs die größte Kundengruppe dar. Der Absatz der Wärmeversorgung hat sich um ein Prozent auf 1,24 Mrd. Kilowattstunden geringfügig erhöht. Der Wasserabsatz wuchs witterungsbedingt um drei Prozent auf insgesamt 33,2 Mio. Kubikmeter.

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 06|2006, Seite 75

 
Device Index

Alle Ansprechpartner/innen auf einen Blick