Telefon: +49 911 1335-1335

Wolf Bavaria / Homewell

Vom Innovationspreis zum Markterfolg

Über mangelnden wirtschaftlichen Erfolg kann sich Michael Wolf, Wirtschaftsingenieur und Chef der Wolf Bavaria GmbH in Petersaurach, nicht beschweren. Die Nachfrage nach Dämmplatten der Marke Homewell entwickelt sich nach seinen Angaben hervorragend, längst kommen nicht mehr nur Aufträge aus der Region. Und zur Produktion des „reinen Ökoprodukts“ wurden von dem mittelfränkischen Unternehmer bereits fünf Mitarbeiter eingestellt.

Am Anfang stand eine Erfindung des Tüftlers Karl Limberger aus Sachsen bei Ansbach. Schon im Jahr 2000 hatte Limberger mit seinem aus Wellpappe gefertigten Flächenbau-Element den Innovationspreis des Vereins „Die Region Nürnberg e.V.“ gewonnen. Unter der Bezeichnung Phonewell hatte das Deutsche Patentamt 1997 das schalldämmende Flächenbauelement eingetragen. Im Haus seines Bruders hatte Limberger das neue Bauelement zum ersten Mal eingesetzt, heute nutzen Bauherren und Hausbesitzer die Platten, die sowohl der Schall- (Phonewell) als auch der Wärmedämmung (Heatwell) dienen. Die Dämmplatten funktionieren nach dem gleichen Prinzip: Dreilagige Wellpappe wird mit einem feinen Quarzsandgemisch zur Schalldämmung bzw. mit Blähglas-Granulat zur Wärmeisolierung gefüllt. Durch diese Anordnungen von Sand und Papier in der Phonewell-Platte werden eigenen Angaben zufolge Spitzenwerte bei der Trittschalldämmung erreicht.

Die Vermarktung hat Erfinder Limberger der Wolf Bavaria GmbH überlassen. Bei Wolf, der für dieses Jahr einen Umsatz von einer halben Mio. Euro anpeilt, stand bisher der Handel mit Design-Kaminöfen im Mittelpunkt, doch mehr und mehr werden die Dämmplatten zum Schwerpunkt.

Autor/in: 
hpw.
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 08|2006, Seite 58

 
Device Index

Alle Ansprechpartner/innen auf einen Blick