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WaveLight

Konzentration auf Augenheilkunde

Die WaveLight AG in Erlangen setzt ihre Neuausrichtung fort und trennt sich von den Geschäftsbereichen, die nicht zum Kerngeschäft Augenheilkunde zählen. Deshalb hat das Medizintechnikunternehmen den Geschäftsbereich Urologie in Form eines Management Buy-Outs veräußert. Durch das Engagement zweier namhafter Finanzinvestoren seien die Finanzierung sowie die Realisierung künftiger Aktivitäten der neuen Gesellschaft sichergestellt. Der bisherige Leiter des Geschäftsbereiches Urologie, Dr. Werner Falkenstein, verantwortet als Geschäftsführer und Teilhaber die Unternehmenstätigkeit der neu gegründeten und eigenständigen StarMedTec GmbH. Das Team dieser Gesellschaft in Starnberg besteht aus zunächst zehn Mitarbeitern, die bereits im bisherigen Geschäftsbereich Urologie der WaveLight AG am gleichen Standort beschäftigt waren.

Als nächsten Schritt bereitet der Vorstand der WaveLight AG den Verkauf der Tochtergesellschaft NWL Laser-Technologie GmbH und damit die Trennung von der Industrielaser-Sparte vor. Das 1990 gegründete Unternehmen NWL hat seinen Sitz im mittelfränkischen Ottensoos, seit dem Jahr 2000 gehört die auf die Herstellung von industriellen Laseranwendungen spezialisierte Gesellschaft zum WaveLight-Konzern. Außerdem plant WaveLight ihre 100-prozentige Beteiligung an der eigenständigen Ästhetik-Tochter WaveLight Aesthetic GmbH schrittweise zu reduzieren. Nach Abschluss aller Transaktionen will sich WaveLight ganz auf das Medizintechniksegment Ophthalmologie (Augenheilkunde) konzentrieren.

Im Geschäftsjahr 2005/2006 (Stichtag: 31. Juli 2006) setzte die AG vorläufigen Zahlen zufolge rund 81 Mio. Euro um (Vorjahr 80,7 Mio. Euro). Nach vorläufigen Zahlen erzielte das im Prime Standard der Deutschen Börse notierte Unternehmen im Bereich Augenheilkunde ein positives operatives Ergebnis von rund 2,5 Mio. Euro, musste aber insgesamt u.a. wegen der negativen Geschäftsentwicklung in den USA ein Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) und zusätzlichen Sondereffekten von rund minus sechs Mio. Euro verbuchen (Vorjahr: 8,8 Mio. Euro). „Im Zusammenhang mit der Struktur- und Kostenanpassung“ müssten rund 40 der weltweit insgesamt 313 Arbeitsplätze abgebaut werden. Am Stammsitz in Erlangen-Tennenlohe sind derzeit 192 Personen tätig, von denen 20 von der Personalreduzierung betroffen sind. „Das positive operative Ergebnis in der Ophthalmologie, das wir trotz des schwierigen Marktumfelds erzielt haben, bestätigt unsere Strategie, uns künftig voll auf dieses Kerngeschäft mit seinen beiden Bereichen Refraktiv- und Kataraktchirurgie zu konzentrieren”, sagte Vorstandsvorsitzender Max Reindl.

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 09|2006, Seite 80

 
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