1,8 Mio. Euro hat die Erlanger Firma Sykatec GmbH & Co KG in zwei Pulverlackieranlagen für Stahlbaukomponenten und Blechteile für die Elektroindustrie investiert. Die bisherige Anlage für Kleinteile wurde ersetzt und die Anlage für Großteile von Nass- auf Pulverlackierung umgestellt.
„Die Innovationen verschaffen uns beim Lackieren von Großkomponenten für die Bahntechnik einen Technologievorsprung“, so Sykatec-Geschäftsführer Gerd-Friedrich Witthus und fügt hinzu: „Das verbessert unsere Wettbewerbsfähigkeit und trägt so zur Sicherung unserer 300 Arbeitsplätze in Erlangen bei.“
Die Stahlbaukomponenten sind beispielsweise in Innenräumen von Lokomotiven oder unter dem Wagenboden des ICE 3 zu finden. Mit der neuen Anlage können Bauteile bis fünf Meter Breite, drei Meter Höhe und drei Meter Tiefe beschichtet werden. Der Vorteil besteht laut Witthus darin, dass durch die Pulvertechnik die Strapazierfähigkeit der lackierten Teile erhöht, weniger Wasser und Energie verbraucht wird und kaum Emissionen auftreten. Das Pulverlackieren von komplexen Stahlbaukonstruktionen stelle eine Innovation dar und werde bisher nur von wenigen Firmen in Deutschland angewandt, so Witthus. Mit den beiden neuen Pulveranlagen habe sich die Kapazität im Bereich der Oberflächenbeschichtung deutlich ausgeweitet.
Sykatec ist ein Zulieferer von mechanischen Komponenten und Formkabeln für die Elektroindustrie und hatte im letzten Geschäftsjahr, das bei Sykatec vom 1. Oktober 2005 bis 30. September 2006 ging, 57 Mio. Euro umgesetzt. Die Firma mit Sitz in Erlangen besteht als eigenständiges Unternehmen seit 2001. In den vergangenen Jahren hat sich Sykatec vom Lieferanten von Einzelteilen zum Komponenten- und Systemhersteller weiterentwickelt und in diesem Zusammenhang zusätzliche Aufgaben in Bereichen wie Logistik, Montage und in begrenztem Umfang auch in der Konstruktion übernommen.
