„China erschließen, die Kulturen Chinas und Europas austauschen.“ Was Gottfried Wilhelm Leibniz vor 300 Jahren anregte, setzen wir heute mit der Partnerschaft zwischen der Region Nürnberg und Shenzhen in die Tat um. Vor Kurzem feierten wir mit einer Delegationsreise nach China das zehnjährige Jubiläum dieser äußerst erfolgreichen Verbindung, die damals im Wesentlichen auf Initiative unserer IHK zustande kam.
1,3 Mrd. Menschen, jahrtausendealte Kultur, Wirtschaftsweltmacht: Die schiere Größe der Volksrepublik China versetzt uns in Staunen. Sie löst bei den einen Globalisierungsängste aus, bei den anderen kritiklose Euphorie. Doch China ist ein Land großer Gegensätze, in dem sich zu jedem Yin ein Yang finden lässt: Reichtum und boomende Städte auf der einen Seite, soziale Spannungen und Umweltverschmutzung auf der anderen.
Eines stellen wir bei unseren Reisen immer wieder fest: Unsere chinesischen Partner sind sich dieser Probleme bewusst und bewundern unser Rechtssystem, unser Bildungswesen und unser Wissen im Umweltschutz. Chinesische Techniker werden nach dem von unserer IHK entwickelten Trainingsprogramm „Europäischer Energiemanager“ qualifiziert, so ein Ergebnis unserer jüngsten Delegationsreise.
Von der Regionalpartnerschaft profitieren wir nicht nur wirtschaftlich. Wir lernen viel voneinander – auch durch die zahlreichen Kulturprojekte. Wir freuen uns schon auf das große Shenzhen-Fest am 26. Juli auf dem Hauptmarkt. Und im Herbst wird die Staatsoper Nürnberg mit einer Gluck-Oper in China gastieren. Mit Sympathie verfolgen wir die Entwicklung dieses faszinierenden Landes, das sich uns als Kulturnation und als Standort der Zukunft präsentiert.
