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TA Triumph-Adler

Wieder in der Erfolgsspur

Nach einigen Jahren als Mittelstandsholding und weiteren Jahren der harten Sanierung und Neuausrichtung hat TA Triumph-Adler die Wende geschafft. Laut dem Geschäftsbericht für 2006 steigerte das Nürnberger Traditionsunternehmen, das vor 111 Jahren gegründet wurde, die Umsatzerlöse im Konzern um mehr als zwölf Prozent auf rund 378 Mio. Euro. Das Konzernbetriebsergebnis (vor Zinsen und Steuern) stieg von 11,7 Mio. auf mehr als 17 Mio. Euro. Erstmals seit fünf Jahren erwirtschaftete TA Triumph-Adler damit wieder einen Konzernjahresüberschuss, der etwa 2,2 Mio. Euro erreicht.

1896 hatte die Geschichte des Unternehmens mit der Gründung der „Deutsche Triumph Fahrradwerke AG“ in Nürnberg begonnen. Doch schon bald standen die ersten Hilfsmaschinen für das Büro auf der Produktionsliste bei dem Unternehmen, das 1956 aus der Fusion von Triumph und Adler entstand. Fahrräder und Motorräder verbannte Max Grundig schon damals aus dem Programm von Triumph-Adler, das Unternehmen konzentrierte sich vollständig auf den Bereich Bürokommunikation. 1950 war Triumph mit der Schreibmaschine „Matura“ ein Bestseller gelungen, weitere wichtige Produkte waren Fakturierautomaten, elektrische Schreibmaschinen oder der Kleincomputer TA 100, der 1971 vorgestellt wurde. Für Investoren ein attraktives Unternehmen: 1968 stieg Litton Industries ein, 1979 die Volkswagen AG, 1986 kaufte Olivetti die TA Triumph-Adler AG.

Wenige Jahre später wurde der Konzern als Mittelstandsholding neu ausgerichtet, eine „wilde Geschichte“, so der heutige Vorstandschef Robert Feldmeier. Zu TA Office kamen TA Spiel und Freizeit, TA BauTech, TA Gesundheit und TA Electronic. Doch seit dem Jahr 2000 konzentriert sich TA Triumph-Adler wieder auf den Kernbereich Drucken, Faxen, Kopieren und Archivieren. Feldmeier, der 2001 in den Vorstand des Unternehmens rückte und im Oktober 2005 den Vorsitz übernahm, war stark damit beschäftigt, sich von den unübersichtlich gewordenen Unternehmensbeteiligungen zu trennen. 2003 war der Konzernumbau im Wesentlichen abgeschlossen und TA Triumph-Adler ging eine Partnerschaft mit dem japanischen Konzern Kyocera Mita ein, einem der weltweit führenden Hersteller von Kopiersystemen und Laserdruckern. Dem asiatischen Unternehmen geht es darum, durch die Marktkenntnis und Kundennähe von TA Triumph-Adler zusätzliche Absatzpotenziale in Deutschland, aber auch in anderen Ländern Europas zu erschließen. Die Zusammenarbeit erstreckt sich von der Produktentwicklung über Vermarktungsstrategien bis zu Service und Wartung.

Heute sieht sich das Unternehmen als Marktführer im Dokumentenmanagement. Den rund 33 000 hauptsächlich mittelständischen Kunden werden Lösungen für Dokumente sowohl in Papier- als auch in elektronischer Form angeboten. Rund 1 460 Mitarbeiter zählt Triumph-Adler heute, allein 450 sogenannte „Document-Consultants“ betreuen aus 60 Standorten die gewerblichen Endkunden. Die Tochtergesellschaft Utax hingegen ist auf den Fachhandel ausgerichtet und beliefert über 300 in- und ausländische Fachhändler. Die Eigenmarken-Produkte von TA Triumph-Adler werden heute zu rund 80 Prozent vom japanischen Partner Kyocera Mita gefertigt. In den nächsten Jahren will sich das Unternehmen, so Feldmeier, auf die attraktiven Auslandsmärkte in Europa, Afrika und im Nahen Osten konzentrieren. Asien und die USA haben nach seiner Einschätzung aufgrund des harten Wettbewerbs nicht die erste Priorität.

Die Dienstleistung von TA Triumph-Adler beginnt mit einer Analyse der einzelnen Arbeitsabläufe, der vorhandenen Bürotechnik und der damit verbundenen Kosten. Darauf aufbauend werden Einsparpotenziale aufgedeckt, die durch eine Optimierung der Hardware sowie durch effizientere Abläufe realisiert werden. Die Erstellung von Dokumenten soll kostengünstiger werden, unabhängig davon, ob diese gedruckt, kopiert oder gefaxt werden. TA Triumph-Adler stellt die benötigte Hardware bereit, wartet diese und liefert die erforderlichen Verbrauchsmaterialien. Zu den Produkten von TA Triumph-Adler gehören aber nicht nur Drucker, Kopierer, Faxgeräte und Multifunktionsgeräte. Das Unternehmen hilft seinen Kunden auch dabei, die Flut elektronischer Dokumente in den Griff zu bekommen: Mit der „Digital Document Organisation“ werden sie elektronisch erfasst, registriert, zugeordnet und revisionssicher archiviert.

Autor/in: 
hpw.
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 06|2007, Seite 59

 
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