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Raiffeisenbanken Roth-Schwabach

Belastung durch die Flaute am Bau

Von der aktuellen Finanzkrise sehen sich die Raiffeisenbanken nach den Aussagen von Werner Mark, Vorstandsvorsitzender der Raiffeisenbank Roth-Schwabach und Vorsitzender des Kreisverbandes Landkreis Roth und Stadt Schwabach, nicht direkt betroffen. Zum Kreisverband zählen neben der Raiffeisenbank Roth-Schwabach drei weitere Raiffeisenbanken in Allersberg, Greding-Thalmässing und Hilpoltstein.

Die vier Raiffeisenbanken des Verbandes steigerten im vergangenen Jahr ihre Bilanzsumme um gut fünf Prozent auf 1,03 Mrd. Euro. Getragen wurde diese Entwicklung insbesondere von den Kundengeldern, die um 5,2 Prozent auf 833,7 Mio. Euro zulegten. "Viele Kunden parken ihr Geld zwischenzeitlich nur mehr kurzfristig oder legen ihre Liquidität auf Tagesgeldkonten", erklärte Mark. Das betreute Kundenvolumen erhöhte sich um 71,4 Mio. Euro auf 1,4 Mrd. Euro. Dabei verzeichneten die außerbilanziellen Kundenanlagen in Wertpapieren, Investmentfonds und Lebensversicherungen mit sieben bzw. 8,4 Prozent einen besonders hohen Zuwachs, während die Bauspareinlagen um drei Prozent abnahmen.

Bei den bilanzwirksamen Kundenkrediten mussten die vier Raiffeisenbanken sowohl bei den Neuausleihungen (minus 4,1 Prozent) als auch beim betreuten Kundenkreditvolumen (minus 5,6 Prozent) Rückgänge hinnehmen. Verantwortlich dafür ist vor allem der Einbruch bei den Neubaufinanzierungen. Im Landkreis Roth und der Stadt Schwabach sind die Neubaugenehmigungen nach Marks Angaben 2007 um mehr als ein Drittel zurückgegangen und erreichten den tiefsten Stand seit mehr als fünf Jahren.

Das Betriebsergebnis der vier Institute sank wegen der rückläufigen Zinsspanne um mehr als drei Prozent auf 8,3 Mio. Euro. Der Jahresüberschuss, noch 2006 dank steuerlicher Sondereffekte auf 4,2 Mio. Euro geklettert, halbierte sich im vergangenen Jahr auf 2,1 Mio. Euro. Daran konnten auch kräftige Einsparungen bei den Investitionen und ein geringfügiger Personalabbau nichts ändern. Die Raiffeisenbanken des Kreisverbands beschäftigen aktuell 360 Mitarbeiter, die Zahl der Auszubildenden wurde von 35 auf 29 gesenkt. Die Ausbildungsquote sei, so Mark, allerdings noch immer überdurchschnittlich. Mark: "Im Bereich der Personalkosten werden sich in den nächsten Jahren weitere Reduzierungen durch die Verminderung von Beschäftigten aufgrund von Altersteilzeit und natürlicher Fluktuation ergeben."

Autor/in: 
hpw.
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 05|2008, Seite 89

 
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