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Toge Dübel

Alles sicher

Dübel zur Befestigung von Fensterrahmen waren das wichtigste Produkt in den Anfangszeiten der Toge-Dübel A. Gerhard KG in Nürnberg. Anton Gerhard hatte das Unternehmen 1965 gegründet, aus den ersten Buchstaben seines Vor- und Nachnamens (Toni und Gerhard) machte der heute 68-jährige Seniorchef den Firmennamen.

Fast 20 Jahre lang stellte Toge Stahldübel mit verschiedenen Durchmessern, Längen und Kopfformen her, aber die Marktverhältnisse zwangen das Familienunternehmen zur Straffung des Produktprogramms. So widmete sich Gerhard neuen Varianten und Möglichkeiten und arbeitete sich in die Geheimnisse der Schraubtechnik in Beton ein. "Wir sind immer noch dabei, diese zu enträtseln", sagt sein Sohn Andreas, der gemeinsam mit seinem Bruder Toni in die Geschäftsführung eingestiegen ist. Doch ganz offensichtlich ist Toge damit erfolgreich: 1997 wurde die Toge TSM-Betonschraube mit dem Stahl-Innovationspreis ausgezeichnet. Die Schraube schneidet sich beim Eindrehen in vorgebohrte Löcher ihr Gewinde selbst in den Beton. Damit lässt sich viel Zeit sparen, und ohne Dübelreste wird die Demontage erleichtert.

Inzwischen kommen Bauunternehmen in vielen Ländern dieser Welt nicht mehr ohne Toge-Dübel aus, um Geländer, Ausleger und andere Bauteile zu befestigen und stabil zu machen. Ob die neue Skiflugschanze in Oberstdorf, die Strelasund-Brücke, die das Festland mit der Insel Rügen verbindet, oder der Berliner Tegel-Tunnel – Toge-Dübel sind mit dabei und sichern die notwendigen Befestigungen in und an den belasteten Bauwerken. Inoffiziell, so Andreas Gerhard, dürfen sich die Nürnberger wohl "Dübel-Weltmeister" nennen. Baurechtlich ist ein Produkt ihres Hauses mit einem Durchmesser von 1,6 Zentimetern und einer Länge von 12,5 Zentimetern für das Tragen eines Gewichts von 2,8 Tonnen zugelassen, aber der Dübel könnte auch eine sehr viel größere Last halten. Mehr als 700 eigene Patente (nach rund 200 wird aktuell gefertigt) haben die Gerhards inzwischen angemeldet und weltweit schützen lassen. Bei den Innovationen stützt sich das Unternehmen auf das Know-how im eigenen Betrieb, arbeitet aber auch mit Hochschulen wie der TU Darmstadt zusammen.

Mehr als 30 Werkzeugmacher und Produktionskräfte sorgen für den wirtschaftlichen Erfolg des Unternehmens. Schon heute liegt die Exportquote bei rund 50 Prozent, und nach Schätzungen von Andreas Gerhard kann sich der Umsatz in den kommenden Jahren noch stark steigern. Dabei setzt der Juniorchef u.a. auf die neu entwickelten Asphalt-Dübel, die nicht nur die sichere Befestigung von Schutzplanken ermöglichen, sondern auch für die Installation von Parkbänken oder Zirkuszelten auf einfachen Asphaltböden geeignet sind. Für Sicherheit sorgen die Toge-Produkte auch bei der Fixierung von Stahlplatten auf Straßen in England und Irland. Dort werden, wie in Deutschland, bei Straßenbauarbeiten Gräben und Gruben mit Stahlplatten abgedeckt, die dann allerdings unter Belas-tung verrutschen können und somit zu einer neuen Gefahrenquelle werden. Mit Toge-Dübeln für Asphalt halten sie sicher – und der Fußgänger- oder Autoverkehr kann gefahrlos weitergehen.

Autor/in: 
hpw.
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 08|2008, Seite 32

 
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