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Stark für den Aufschwung

Jahreslogo-2010 © IHK

Von DIHK-Präsident Prof. Dr. Hans Heinrich Driftmann

Nach schwierigen anderthalb Jahren blicken wir nun etwas optimistischer auf die kommenden Monate. Die Chancen stehen gut, dass es langsam wieder aufwärts geht. Allerdings ist der Weg zurück in die Erfolgsspur nicht einfach. Rückschläge werden wohl leider nicht ausbleiben – es gilt daher umso mehr, die Ärmel hochzukrempeln.

Finanzierung, Innovation und das Ergreifen von Marktchancen sind dabei von allergrößter Bedeutung für einen nachhaltigen Aufschwung. Deshalb werden wir uns als IHK-Organisation im Rahmen des Jahresthemas 2010 besonders mit der Frage auseinandersetzen: Wie werden wir „stark für den Aufschwung“?

Das bedeutet konkret: Unsere Unternehmen müssen in der Lage sein, neue Aufträge aus dem In- und Ausland zu finanzieren. Die Politik ist dabei gefordert, die richtigen Instrumente, zum Beispiel bei der Unterstützung von Exportkrediten oder Warenkreditversicherungen, einzusetzen. Wichtig ist aber auch, den Betrieben Wege aufzuzeigen, wie sie ihre Finanzierung auf gesunde Beine stellen können. Nicht zuletzt muss dafür die Kommunikation zwischen den Kreditinstituten und den Unternehmen verbessert werden. Denn eine ausreichende Finanzierung ist Voraussetzung, um „stark für einen Aufschwung“ zu sein.

Unsere Unternehmen werden nur mit neuen Produkten und Dienstleistungen im weltweiten Wettbewerb bestehen können. Seit jeher sind Innovationskraft und Kreativität Stärken der deutschen Wirtschaft. Diese Stärken werden in Zukunft mehr denn je gefragt sein. Denn durch die Krise verschiebt sich das Kräfteverhältnis auf den Weltmärkten. Der Wettbewerb nimmt an Schärfe zu. Wir werden den Betrieben ganz konkrete Hilfen anbieten – so beim Einsatz moderner Technologien – beispielsweise zur Verbesserung der Energieeffizienz.

Wir stehen vor großen gesellschaftspolitischen Aufgaben, sei es beim Klimaschutz oder beim demografischen Wandel. Diese Herausforderungen bieten gleichzeitig große Chancen – in Deutschland und auf den internationalen Märkten. Es gilt, diese Chancen zu ergreifen und sich weiterhin weltweit an der Spitze zu positionieren. Wirklich „stark für den Aufschwung“ sind wir aber nur, wenn wir die richtigen Schlüsse aus der Krise ziehen. Aus meiner Sicht zählt dazu in jedem Fall: Die Wirtschaft muss sich wieder stärker am Prinzip des „ehrbaren Kaufmanns“ orientieren. Das ist in der Vergangenheit sicher nicht immer gelungen. Ich bin davon überzeugt, dass die Übernahme von Haftung für das eigene Handeln ein unverzichtbarer Bestandteil unserer Sozialen Marktwirtschaft und nicht zuletzt unserer Demokratie ist und bleibt.

Ich bin insgesamt optimistisch, dass die Unternehmen im nächsten Jahr tatsächlich „Stark für den Aufschwung“ sind und in die Erfolgsspur zurückfinden. Als IHK-Organisation werden wir den Unternehmen als Partner vor Ort zur Seite stehen – sei es mit Veranstaltungen oder durch persönliche Beratung.

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 01|2010, Seite 19

 
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