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ToasterNet

Computer-Wolken

Bei Tobias Hartmann ist (fast) alles virtuell, ob Computer oder Arbeitsplätze der Mitarbeiter: Mit der ToasterNet GmbH in Erlangen-Frauenaurach war er nach eigener Aussage „Deutschlands erster Spezialanbieter für Cloud Computing“. Hartmann erläutert das Prinzip folgendermaßen: „Dabei werden Anwendungen und Rechenleistung unabhängig vom Kundenserver – quasi in einer Wolke – bereitgestellt“. Oder anders ausgedrückt: Ein Dienstleister mietet Rechenleistung im Internet und stellt diese seinen Kunden je nach Bedarf zur Verfügung. „In Deutschland gibt es derzeit keinen außer ToasterNet, der Rechenleistung stundenweise anbietet“, stellt der Unternehmer seinen Vorsprung heraus.

Wozu ist Cloud Computing (CC) gut? „Ein Unternehmen muss Millionen Bilddateien komprimieren. Es kann per CC kurzfristig eine gigantische Rechenleistung in Anspruch nehmen und so die Aufgabe in wenigen Stunden bewältigen, die ansonsten viele Wochen beansprucht hätte. Nach Abschluss wird die Rechenleistung wieder reduziert“, erläutert Hartmann an einem Beispiel. Zur Zielgruppe von ToasterNet gehören beispielsweise folgende Branchen: Marktforschungsunternehmen ohne oder mit kleinem eigenen Rechenzentrum, Medizinfirmen mit seltenem, aber großem Analysebedarf oder Mittelständler, die per Presseinformation über eine revolutionäre Idee berichten, aber die Überlastung des eigenen Servers vermeiden wollen.

Cloud Computing sei in der EU und in Deutschland ein sehr junges Thema, die USA seien sehr viel weiter. Hartmann, der sein Unternehmen im Jahr 2007 gründete, nahm vor einem Jahr CC als neues Geschäftsfeld hinzu. Dafür hat er die passende Management-Software vor allem mit Hilfe von Software-Ingenieuren in der Ukraine selbst entwickelt.

Autor/in: 
wra.
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 01|2010, Seite 60

 
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