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Abschied von Rudolf Wöhrl

Rudolf Wöhrl, eine der großen fränkischen Unternehmerpersönlichkeiten, ist im Alter von 96 Jahren verstorben. Er steht in einer Reihe mit prägenden Unternehmern wie Max Grundig, Gustav Schickedanz und Theo Schöller. Beim Requiem in der St. Elisabeth-Kirche, an dem über 300 Trauergäste teilnahmen, erklärte Oberbürgermeister Dr. Ulrich Maly: „Rudolf Wöhrl hat sich sehr um unsere Stadt verdient gemacht.“

1933 hatte der damals 20-jährige Wöhrl in der Ludwigstraße in Nürnberg sein erstes Geschäft unter dem Namen „Zetka“ („Zuverlässige Kleidung“) eröffnet, das im Zweiten Weltkrieg zerstört wurde. Danach startete er gemeinsam mit seiner 1977 verstorbenen, ersten Ehefrau Berta in Roth neu, 1949 kam das Modehaus am Weißen Turm dazu. Heute hat das Modehaus Wöhrl, dessen Leitung Rudolf Wöhrl 1970 an seine beiden Söhne Hans Rudolf und Gerhard übertrug, 40 Filialen und fast 3 000 Beschäftigte. Dennoch arbeitete Rudolf Wöhrl bis ins hohe Alter zusammen mit seiner zweiten Ehefrau Mizzi weiter im Unternehmen mit.

IHK-Präsident Klaus L. Wübbenhorst nannte Wöhrl eine herausragende Persönlichkeit des Wirtschaftswunders, die das Unternehmergen in der Familie weitergegeben habe. Er erinnerte daran, dass Wöhrl sich über sein Unternehmen hinaus intensiv für die Wirtschaftsregion engagierte. So war er von 1971 bis 1991 Vizepräsident der IHK und setzte sich jahrzehntelang in den Verbänden des Handels für die Belange seiner Branche ein.

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 02|2010, Seite 62

 
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