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Sparda-Bank Nürnberg

Unberührt von der Finanzkrise

„In vielen Bereichen gut bis sehr gut ist das Jahr eins nach der Finanzmarktkrise“ für die Sparda-Bank Nürnberg eG verlaufen, so Vorstandsvorsitzender Volker Köhler. Das Institut profitiere insbesondere von einem „extrem hohen Kundenvertrauen“. Mit über 11 000 neuen Girokonten im Geschäftsjahr 2009 wurde ein neues Spitzenergebnis erzielt.

Die Bilanzsumme von Nordbayerns größter Genossenschaft sank – nach einem zweistelligen Plus im Jahr 2008 – im abgelaufenen Jahr um sechs Prozent auf 3,26 Mrd. Euro. Hier wirkte sich überwiegend das Minus bei den Kundeneinlagen aus, die um sieben Prozent auf 2,68 Mrd. Euro sanken. Den aggressiven Konditionswettkampf anderer Kreditinstitute, die mit einer Einlagenverzinsung von bis zu 2,5 Prozent um Kundengelder buhlten und so „mit einer Minusmarge an den Markt“ gingen, habe man nicht mitgemacht.

Dagegen verbuchte die Bank, die bundesweit unter den Top 25 der über 1 100 genossenschaftlichen Instituten rangiert, im Kreditgeschäft einen Rekordverlauf. Da satzungsgemäß kein Firmenkundengeschäft betrieben wird, verteilte sich der Zuwachs auf das Ratenkreditgeschäft (plus sieben Prozent auf 56 Mio. Euro) und die Baufinanzierung (plus 32 Prozent auf 248 Mio. Euro). Von einer Kreditklemme im privaten Sektor „kann bei unserer Bank keine Rede sein“, betonte Köhler. Den Sprung bei den Baufinanzierungen führte Köhler u.a. auf die Um- und Anschlussfinanzierungen von Eigenheimbesitzern sowie auf energetische Sanierungen von Gebäuden zurück.

Das in Summe gewachsene Vermittlungsgeschäft mit Produkten der Bausparkasse Schwäbisch Hall, des Versicherers DEVK sowie der Union Investment erbrachte unter dem Strich einen gesunkenen Provisionsüberschuss. Der Jahresüberschuss blieb mit 7,6 Mio. Euro (plus 0,6 Prozent) stabil. Die Sparda-Bank hat nach Worten von Controlling-Vorstand Thomas Lang „keine Ausfälle durch toxische Papiere“, auf die man sich nicht eingelassen habe.

Für 2010 rechnet der Vorstand mit einer stabilen Entwicklung von Neugeschäft und Provisionen. Pro Monat will die Sparda-Bank, die sich auch in hohem Maß für gesellschaftliche Belange einsetzt, rund 1 000 neue Kunden gewinnen. Die Zahl der Mitarbeiter, die zuletzt um knapp 20 auf 325 Beschäftigte anwuchs, könnte im laufenden Jahr weiter steigen. Auch bei den Azubis werden keine Abstriche gemacht, 2010 sollen 14 Lehrstellen besetzt werden. Nach der Eröffnung der neuen Hauptfiliale in der Nürnberger Innenstadt Ende 2009, wird in diesem Jahr keine weitere Filiale hinzukommen. In Roth wird jedoch ein neues Filialkonzept getestet: Das Grundgeschäft wird via Internet abgewickelt, aber für Spezialfragen stehen Berater bereit.

Autor/in: 
tt.
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 02|2010, Seite 61

 
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