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Raiffeisenbanken Landkreis Roth / Stadt Schwabach

Solide Geschäftspolitik zahlt sich aus

„Wir sind die eigentlichen Gewinner der Finanzmarktkrise“, freute sich Werner Mark, Vorsitzender des Kreisverbands der Raiffeisenbanken im Landkreis Roth und der Stadt Schwabach. „Das war 2008 so und hat sich 2009 fortgesetzt.“ Der Kreisvorsitzende, der die Raiffeisenbank Roth-Schwabach leitet, berichtete über eine gute Entwicklung bei Einlagen und Krediten sowie über eine „gute bis sehr gute Ertragslage“. Neben Marks Institut gehören auch die Raiffeisenbank am Rothsee in Hilpoltstein und die Raiffeisenbank Greding-Thalmässing zum Verband.

Die drei Kreditgenossenschaften betreuten im vergangenen Jahr mit 25 Geschäftsstellen und 357 Mitarbeitern zusammen über 20 000 Mitglieder und 134 000 Konten. Die Bilanzsumme stieg um 6,3 Prozent auf 1,18 Mrd. Euro, die bilanzwirksamen Kundeneinlagen erhöhten sich um 24 Mio. auf 915 Mio. Euro. Die Kundenkredite wuchsen ebenfalls und erhöhten sich um 3,5 Prozent auf rund 700 Mio. Euro. „Eine Kreditklemme existiert bei uns nicht“, resümierte Mark. Der stellvertretende Kreisvorsitzende Georg Peter, der die Raiffeisenbank am Rothsee leitet, ergänzte: „2009 hatten wir das stärkste Kreditwachstum, das besonders durch Investitionen in Photovoltaik getrieben war.“ Die gute Entwicklung im vergangenen Jahr führten die beiden Vorstände nicht zuletzt darauf zurück, dass sich gerade die vielen neuen Kunden wieder auf Sicherheit besinnen.

Die Geschäftspolitik hat sich auch mit Blick auf den Ertrag ausgezahlt: Der Überschuss hat sich auf 5,4 Mio. Euro fast verdreifacht. „Es war eines der besten Jahre überhaupt“, bilanzierte Mark. Es gebe keine Wertberichtigungen oder Ausfälle. Zudem konnten sieben Mio. Euro den stillen Reserven zugeführt werden. Das Ergebnis profitierte aber auch von 100 Mio. Euro, die man bei der Europäischen Zentralbank für ein Prozent aufgenommen habe. „Wir konnten den Betrag nicht vollständig in der Kreditnachfrage unterbringen“, so Mark, daher habe man das Geld zinsbringend angelegt.

Die gute Geschäftslage setzt sich 2010 fort. Man habe aber Vorsorge getroffen für mögliche Insolvenzen von Kundenunternehmen. Das Warengeschäft, das die drei Raiffeisenbanken mit fünf Lagerstellen betreiben und das im vergangenen Jahren ein Umsatzminus von zehn Prozent auf 10,5 Mio. Euro verzeichnete, wird sich 2010 wieder beleben. Kritik übte Mark an den Margen, die „stark unter Druck stehen“. Gerade Wettbewerber mit staatlicher Stützung könnten attraktivere Konditionen anbieten. „Das muss man nicht überdramatisieren, aber sauber ist es nicht.“ Kein Verständnis hat er auch für die Kampfkonditionen, die einige Konkurrenten im Firmenkundengeschäft anbieten.

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 05|2010, Seite 88

 
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