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PSD Bank Nürnberg

Zweitgrößte PSD-Bank in Deutschland

Die Mitarbeiter der Post in finanziellen Angelegenheiten unterstützen: Das war das Ziel des Post-, Spar- und Darlehnsvereins (PSpDV) Nürnberg, der 1936 als Selbsthilfeeinrichtung gegründet wurde. Aus dem Verein ist die PSD Bank Nürnberg eG hervorgegangen, die damit in diesem Jahr ihr 75-jähriges Jubiläum feiert.

Insgesamt gab es einst 53 solcher Spar- und Darlehnsvereine mit über 350 000 Mitgliedern, aus denen deutschlandweit 15 PSD Banken entstanden sind. Diese wiederum haben sich im Zuge der Privatisierung der Post zu eigenständigen Instituten entwickelt. Die genossenschaftliche PSD Bank Nürnberg ist mit über 118 000 Kunden und rund 45 000 Mitgliedern die zweitgrößte PSD Bank in Deutschland. Anfangs nahm der PSpDV nur Spareinlagen von Mitgliedern an und gewährte ihnen kleinere Darlehen. Im Laufe der Jahre wandelte sich der einstmals kleine Verein in die für alle Privatkunden geöffnete Genossenschaftsbank.

Ein Blick in die Geschichte der Bank gibt einen Eindruck von den großen technischen Veränderungen im Bankwesen: Ursprünglich mussten die Sparbücher umständlich einmal jährlich eingesammelt werden, um den aktuellen Kontostand per Hand einzutragen. Dann hielten in den 1970er Jahren Lochkarten und Belege Einzug, die vom Rechenzentrum der Oberpostdirektion München maschinell verarbeitet wurden. In den Folgejahren wurden die Buchungsmaschinen nach und nach abgeschafft und es entstanden moderne Bildschirmarbeitsplätze. Mittlerweile werden alle Konten über ein modernes Rechenzentrum in Karlsruhe verwaltet.

Im abgelaufenen Geschäftsjahr konnte die Nürnberger PSD Bank vorläufigen Zahlen zufolge ihre Bilanzsumme um rund sechs Prozent auf 2,33 Mrd. Euro steigern. Damit übertraf die Bank die eigenen Überwartungen, zumal schon im Jahr 2009 ein außergewöhnlich starker Zuwachs von fast zehn Prozent verzeichnet worden war. Der Bilanzgewinn ging leicht von rund acht Mio. auf sieben Mio. Euro zurück.

Das Anlagengeschäft wuchs um rund acht Prozent auf über zwei Mrd. Euro, wobei die Kunden sichere Anlageprodukte mit kurzen Laufzeiten bevorzugten. Von der befürchteten „Kreditklemme“ war bei der PSD Bank Nürnberg nach Aussage von Vorstandsvorsitzendem Johann Büchler nichts zu spüren, vielmehr nahm das Volumen der neu zugesagten Kredite sprunghaft von 175 Mio. auf 298 Mio. Euro zu. Das Volumen aller Kredite erhöhte sich damit um rund sechs Prozent auf 1,14 Mrd. Euro, davon entfielen 1,11 Mrd. Euro auf Baufinanzierungen.

Autor/in: 
tt.
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 05|2011, Seite 66

 
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