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Hetzner / Durner

Zwei Firmen ziehen auf früheres Quelle-Areal

Das ehemalige Gelände des Quelle Garten-Center im Nürnberger Stadtteil Höfen soll wieder zum Blühen gebracht werden: Nachdem das acht Hektar große Areal gut zehn Jahre vor sich hin dämmerte, war nun gleich für zwei Unternehmen Spatenstich.

Die Nürnberger Firma Durner, Fachgroßhändler für die Bereiche Reinigung, Pflege und Hygiene, wird auf über 26 000 Quadratmetern den neuen Stammsitz bauen. Mit einer Investition von insgesamt zehn Mio. Euro sollen bis Jahresende funktionale Büro-, Ausstellungs- und Schulungsräume sowie ein 8 000 Quadratmeter großes Lager entstehen. Dann werden von dort mit neun Lkws die über 12 000 Kunden in Franken beliefert.

Durner wurde 1932 als Lieferant von Markenartikeln für Drogerien in Nürnberg gegründet und stieg 30 Jahre später mit der Übernahme des Seifenhauses Trambauer in das Großverbrauchergeschäft ein. Die über 70 Mitarbeiter setzen fast 27 Mio. Euro pro Jahr um. Neben dem Vertrieb von Produkten und Reinigungsmaschinen bietet Durner auch die Erstellung von Reinigungs- und Desinfektionsplänen, Objektbegehungen vor Ort und die Systembetreuung bei der Warenwirtschaft an.

Das zweite Unternehmen, das auf dem Gelände investiert, ist die Hetzner Online AG aus Gunzenhausen, die Rechenzentren betreibt. Noch in diesem Jahr sollen die ersten beiden Einheiten des Hochleistungs-Rechenzentrums eines Datacenterparks in Betrieb genommen werden. In den Betrieb der ersten 30 000 Server werden insgesamt 15 Mio. Euro investiert, sagt Marketing-Chef Christian Fitz. Zudem werden zusätzliche Ausbildungsplätze für Fachinformatiker angeboten.

Ausschlaggebend für die Ansiedlung im Industrie- und Gewerbegebiet an der Sigmundstrasse sind u.a. die problemlose Stromaufnahme durch die räumliche Nähe zum Umspannwerk, die benötigte Glasfaseranbindung für schnellen Datenaustausch sowie eine Grundstücksgröße, auf der sich der Datacenterpark bei Bedarf auf mehr als 100 000 Server ausbauen ließe.

„Wir beziehen Ökostrom, achten auf Energieeffizienz und Wirtschaftlichkeit“, hebt Fitz mit Blick auf den dritten Standort neben den bereits bestehenden Rechenzentren in Nürnberg-Altenfurt und Falkenstein im Vogtland hervor. Seit 1997 stellt Hetzner für Privat- und Geschäftskunden leistungsstarke Hosting-Produkte sowie die nötige Infrastruktur zur Verfügung, um den reibungslosen Betrieb von Websites zu gewährleisten. Das international aktive Unternehmen, dessen Mitarbeiterzahl zuletzt von 80 auf 100 anwuchs, sieht nach Worten von Christian Fitz in Nürnberg weiteres Potenzial: „Nürnberg zählt zu den wichtigsten Internet-Knotenpunkten in Deutschland. So können wir auch die Stadt Nürnberg bei unserem internationalen Kundenstamm bekannter machen.

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 05|2011, Seite 66

 
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