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PrivateCityHotels

Deutsch-österreichische Kooperation

„Gemeinsam einzigartig“: Unter diesem Motto arbeiten 33 privat geführte Drei- und Vier-Sterne-Stadthotels aus Nürnberg, Salzburg und Wien zusammen. Der Verbund unter dem Dach des Trägervereins „PrivateCityHotels“ will eigenen Angaben zufolge einen Kontrapunkt zu Anonymität und Austauschbarkeit multinationaler Hotelketten setzen. Man wolle die Marktposition der mittelständischen Hotellerie durch Individualität und erstklassigen Service ausbauen.

Diese Merkmale will die deutsch-österreichische Hotel-Kooperation bei ihren Marketing-Aktivitäten besonders hervorheben, wie der Salzburger Hotelier Marius Donhauser betont. „Unser Angebot richtet sich besonders an Individualtouristen und Geschäftsreisende, die Authentizität zu schätzen wissen“, sagte der Vorsitzende des Trägervereins.

Die Idee der Vernetzung inhabergeführter Häuser hat in den drei beteiligten Städten Tradition: Unter der Marke „Privathotels Nürnberg“ arbeiten kleine und mittlere Privat-Hotels in Nürnberg seit über 20 Jahren zusammen, eine ähnliche Kooperation ist seit Langem in Salzburg aktiv. Gemeinsam mit den Wiener Kollegen haben sich die Verbünde zusammengetan und im Oktober 2011 offiziell die deutsch-österreichische Kooperation aus der Taufe gehoben.

Die Marke „PrivateCityHotels“ solle sich als „Gütesiegel für Privathotels“ etablieren, erläuterte Sabine Powels, Geschäftsführerin des Nürnberger Hotels Victoria und Vorstandsmitglied des Trägervereins. Die Mitgliedsbetriebe hätten sich auf einen hohen Qualitätsanspruch verpflichtet, der sich in verbindlichen Standards widerspiegele. „Unser Logo soll dem Gast bei der Buchung die Sicherheit vermitteln, dass er sich auf den Service dieses Hauses verlassen kann.“ Dementsprechend hoch liegen die Hürden für den Eintritt in die Hotelkooperation: Entscheidendes Kriterium ist die Kundenzufriedenheit, die anhand der Beurteilungen auf relevanten Bewertungsportalen ermittelt wird.

Als gemeinsamen Vertriebskanal hat die Kooperation „PrivateCityHotels“ ihr eigenes Online-Portal (www.private-city-hotels.com) gestartet. Es dient nicht nur als Buchungsplattform: „Unser Web-Auftritt macht deutlich, dass unsere Hotels von Persönlichkeiten geführt werden, deren Individualität die einzelnen Häuser prägt“, erklärte Powels. Zu diesem Konzept gehören Portraits der Hotels und ihrer Inhaber ebenso wie die Rubrik „Mein perfekter Tag“; dort gibt ein Hotelier Tipps, welche Ziele in „seiner“ Stadt Besucher abseits konventioneller Touristenpfade ansteuern sollten. Eine ähnlich persönliche Handschrift trägt die Präsenz auf Facebook.

Der Trägerverein versteht sich als Initiative „von Hoteliers für Hoteliers“, wie Donhauser unterstreicht. Neben der Etablierung der Marke „PrivateCityHotels“ versprechen sich die Mitglieder von der Internet-Präsenz mittelfristig eine größere Autonomie von den großen Buchungsportalen, die aufgrund von Konsolidierungsprozessen künftig die Provisionsschrauben anziehen könnten, so die Befürchtung der Hoteliers. Schon heute profitieren die Akteure der deutsch-österreichischen Kooperation vom Erfahrungsaustausch. Hinzu kommt die Chance, Mitarbeitern zum Zweck der Aus- und Weiterbildung den Aufenthalt bei anderen Hotels des Verbunds zu ermöglichen. „Damit erhöhen wir auch unsere Attraktivität als Arbeitgeber“, so der Wiener Hotelier Roman Mayrhofer.

Künftig soll es nicht bei Salzburg, Wien und Nürnberg bleiben. Die „PrivateCityHotels“ wollen ihren Aktionsradius auf weitere Städte ausdehnen und haben deshalb bereits Kontakte nach München, Freiburg, Heidelberg oder Zürich geknüpft.

Autor/in: 
aw.
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 01|2012, Seite 49

 
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