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profichip

Mit Höchstgeschwindigkeit in die ganze Welt

Ob in der industriellen Fertigung oder beim energieeffizienten Betreiben von Gebäuden: Ohne Systeme zur Automatisierung geht heute nichts mehr. Produktionsanlagen werden per SPS gesteuert und die verschiedensten Bus-Systeme in der Gebäudeautomation eingesetzt. Das Gehirn solcher Systeme bilden Prozessoren, wie sie auch im PC zum Einsatz kommen. Ein wichtiger Hersteller ist die profichip GmbH aus Herzogenaurach.

Gegründet wurde das Unternehmen im Jahr 1999 von Wolfgang Seel, der mit einem kleinen Team zunächst Mikrochips für das sogenannte Profibus-System entwickelte – eines der wichtigsten Bus-Systeme in der Automatisierungsbranche. Sie werden in Ein- und Ausgabemodulen benötigt, mit denen beispielsweise Messwerte erfasst oder Schalt- und Steuerbefehle ausgeführt werden. 2003 gelang dem Mittelständler die Entwicklung eines völlig neuen SPS-Prozessors, der nach eigenen Angaben schneller war als alles, was es bis dahin in der Automationsbranche gab. Diese Speed7-Technologie unterstützt alle wichtigen Kommunikationsprotokolle und ist mit „Step7“ programmierbar – einer Sprache, mit der die meisten SPS-Profis weltweit vertraut sind. Entsprechend schnell konnte sich die Lösung aus Herzogenaurach durchsetzen. Das Unternehmen wächst seitdem stetig, die meisten Marktführer der Automatisierungsbranche setzen heute Chips aus Herzogenaurach in ihren Produkten ein. Inzwischen arbeiten am Hauptsitz des Unternehmens 16 hoch spezialisierte Entwickler an immer wieder neuen und innovativen Lösungen und erzielten im Geschäftsjahr 2010 einen Umsatz von 6,9 Mio. Euro – Tendenz steigend.

„Unsere Stärke liegt in der überschaubaren Größe“, erklärte Seel. Die direkte Kommunikation untereinander, flache Hierarchien und wenig Bürokratie sorgten für den nötigen Freiraum, um mit hoher Kreativität und Innovationskraft arbeiten zu können. So bleibe profichip trotz des Wachstums schnell und flexibel; dies sei auch nötig, denn die Entwicklung in der Automatisierungsbranche gehe rasend schnell voran. Um stets auf dem neuesten Stand der Technik zu sein, engagiert sich profichip in zahlreichen Organisationen und arbeitet eng mit der Nürnberger Ohm-Hochschule zusammen. Projekt- oder Diplomarbeiten seien bei den Studierenden sehr begehrt. „Auf diese Weise hoffen wir, qualifizierten Nachwuchs für unser Unternehmen zu gewinnen“, so Seel.

Die Mikrochips der profichip GmbH, die schon zahlreiche Preise und Auszeichnungen gewonnen hat, werden in Taiwan gefertigt. „Dort sitzen die Spezialisten, bei denen auch die großen Global Player aus der IT- und Telekommunikationsbranche fertigen lassen“, erklärt Seel. Eine eigene Fertigung am Firmensitz ließe sich nicht wirtschaftlich betreiben, deshalb beschränkt sich profichip hierzulande auf die Kernkompetenz, die im Engineering liegt. Außerdem werden der weltweite Vertrieb und das Marketing vom Stammsitz Herzogenaurach aus gesteuert.

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 01|2012, Seite 55

 
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