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HBW Gubesch

Mehr Farbe für Kunststoffteile

Die HBW-Gubesch Kunststoff-Engineering GmbH mit Sitz in Emskirchen treibt eine Innovation in der Kunststofftechnik voran und wird dabei mit 700 000 Euro vom Bundesforschungsministerium gefördert. Dadurch entstehen im HBW-Werk in Losaurach bis zu 30 neue Arbeitsplätze. Die 1989 gegründete Firma beschäftigt derzeit rund 230 Mitarbeiter und setzt nach eigenen Angaben jährlich rund 22 Mio. Euro um. Weltweit werden Kunden aus den Bereichen Automobilindustrie, Unterhaltungselektronik, Haushaltsgeräte und Medizintechnik beliefert.

Das Unternehmen, das Werke in Emskirchen, Wilhelmsdorf und Markt Erlbach/Los-aurach unterhält, arbeitet mit dem in der Kunststoffindustrie weit verbreiteten Verfahren IMD (In Mould Decoration). Dabei wird ein beschichtetes Folienband zwischen die beiden Hälften der Druckgussform gespannt und beim Einspritzen des flüssigen Kunststoffs an den Rand der Form gepresst. Durch die hohe Temperatur löst sich die Farbe von der Folie und bleibt am neu geformten Kunststoffteil haften. Das Problem: Bisher konnten nur Bauteile mit einer maximalen Tiefe von sechs Millimetern mit dieser Technik veredelt werden. Damit gaben sich die Techniker und Ingenieure des Unternehmens nicht zufrieden und entwickelten die Grundlagen für das neue Verfahren „IMD-Pro“. Ziel war es, Kunststoffteile mit einer Tiefe von bis zu 40 Millimetern mit dem altbewährten System zu bearbeiten - was eine Kosteneinsparung von 30 bis 40 Prozent zur Folge hätte. Firmengründer und Geschäftsführer Werner Gubesch wusste, dass die Entwicklung viel Zeit und Geld kosten würde. Deshalb beantragte er mit Erfolg Fördermittel aus dem Programm „KMU-innovativ“ des Bundesforschungsministeriums, mit dem kleine und mittlere Unternehmen bei Forschungsprojekten unterstützt werden.

Zwar sind erst zwei Drittel der Projektzeit abgelaufen, doch in der Produktion werden einige der Erkenntnisse schon jetzt in der Praxis angewandt. Laut Werner Gubesch stoßen die Entwicklungen bei den Kunden auf sehr positive Resonanz, sodass das Werk in Losaurach dringend erweitert werden muss und bis zu 30 neue Mitarbeiter eingestellt werden sollen.

Autor/in: 

dl.

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 04|2012, Seite 75

 
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