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solarpower project-invest

Photovoltaikunternehmen erweitert die Geschäftsaktivitäten

Die Solarpower project-invest GmbH & Co. KG erweitert ihr Geschäftsmodell und will verstärkt größere Dachflächen als Investor anpachten. Das Nürnberger Photovoltaikunternehmen plant ein Komplettangebot, bei dem Solarpower die Kosten für die Sanierung des Daches übernimmt. Im Gegenzug installiert und betreibt die Firma Photovoltaikanlagen auf den Dachflächen. Der erzeugte Strom soll nach dem Plan des Unternehmens dem Gebäudebesitzer zu langfristig festgelegten und günstigen Konditionen zur Verfügung gestellt werden, wodurch sich die Investitionen auch für Solarpower rentieren.

Neben dem Anlagenbau auf großen Firmendächern soll das Geschäftsfeld „Service und Wartung“ für große Photovoltaik-Anlagen und Solarparks kontinuierlich ausgebaut werden: Solarpower bietet in diesem Bereich neben fest definierten Wartungsaktivitäten in vorgegeben Intervallen samt notwendigen Reparaturen auch die Erstellung von Berichten, beispielsweise über den monatlichen Ertrag, an. Über Fernwartungssoftware werden Anlagen täglich überwacht und kontrolliert, um im Fehlerfall schnell eingreifen zu können.

 „Wir hoffen, dass wir mit unserem neuen Konzept viele mittelständische Unternehmen, die bisher vor der Investition in alternative Energien zurückschrecken, überzeugen können“, erläutert Geschäftsführer Wilfried Oppel, der das Unternehmen Solarpower gemeinsam mit dem Ingenieur Thomas Behringer als Geschäftsinhaber leitet. Er sieht das Umfeld für Investitionen in Solarenergie nach wie vor kritisch: Wegen der sich schnell verändernden Rechtslage (beispielsweise der Überarbeitung des Erneuerbare Energien Gesetzes EEG mit zunehmender Kürzung der Einspeisevergütung) und der langfristigen und komplexen Genehmigungsprozesse würden viele Unternehmen den Einstieg in alternative Energien meiden. Insolvenzen von Photovoltaikfirmen führen zusätzlich zu Unsicherheit. Deshalb sei die finanzielle Kalkulation für Betriebe, die in erneuerbare Energien investieren wollen, sehr schwer, so Oppel. Durch den Ausbau des Geschäftsmodells sollen diese Bedenken gemindert werden: „Wir haben bereits einige mittelständische Unternehmen mit Interesse an dem neuen Angebot.“

Solarpower war bisher überwiegend im Bereich großer und neuer Photovoltaikanlagen aktiv: Das Unternehmen hat seit der Gründung im Jahr 2009 bereits Anlagen mit über 15 Megawatt Leistung entwickelt, geplant und realisiert. Verwaltet und gewartet werden derzeit Anlagen mit insgesamt über 20 Megawatt Leistung. In Mittelfranken wurden im vergangenen Geschäftsjahr Solarkraftwerke in Kirchfembach (3,2 Megawatt an der Bahnstrecke Nürnberg-Würzburg) und in Ebermannsdorf (1,8 Megawatt) errichtet, bereits seit August 2011 ist eine 2,3 Megawatt Anlage an der B8 in Langenzenn am Netz, die die solarpower zum großen Teil selbst betreibt (WiM berichtete). Der Umsatz des Unternehmens, das 12 Mitarbeiter beschäftigt, lag 2012 bei rund 7,7 Mio. Euro.

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 04|2013, Seite 90

 
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