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GfK

Marktforscher wollen fusionieren

Die GfK SE in Nürnberg und NielsenIQ mit Sitz in Chicago, zwei globale Daten- und Analytik-Dienstleister, wollen fusionieren.

Damit ergäben sich neue Möglichkeiten im Bereich der Handels- und Verbraucheranalyse, wie beide Unternehmen bekannt gaben. Der Zusammenschluss ermögliche den Ausbau des Geschäfts sowohl innerhalb bestehender Kundensegmente als auch in neuen Märkten. Durch die globale Zusammenführung von Technologien und Kompetenzen könne das kombinierte Unternehmen Produkte noch schneller auf den Markt bringen und Angebote auf weitere Regionen und Branchen ausweiten. Mithilfe von Cloud-Technologien könnten NielsenIQ und GfK ihre sich ergänzenden Daten und Analyse-Tools zusammenführen. So würden deren Kunden einen noch umfassenderen Überblick über die Ausgaben der Verbraucher während des gesamten Einkaufsvorgangs erhalten.

Die GfK ist ein Anbieter für Daten und Analysen im Bereich Technologie und Gebrauchsgüter in 67 Ländern. NielsenIQ ist im Bereich der Konsumgüter des täglichen Bedarfs in 90 Ländern tätig. Mit der Transaktion wird die US-amerikanische Beteiligungsgesellschaft Advent International Corporation zum Mehrheitsgesellschafter des kombinierten Unternehmens. Advent hatte NielsenIQ in einer im Jahr 2021 abgeschlossenen Transaktion erworben. Die GfK wurde 1984 aus dem NIM – Nürnberg Institut für Marktentscheidungen ausgegliedert, seitdem war NIM Mehrheitsaktionär des Unternehmens. Das Institut wird auch in Zukunft einer der Hauptaktionäre des neuen Unternehmens sein. Neben NIM wird auch die Investmentgesellschaft KKR als Minderheitsgesellschafter beteiligt bleiben. Sie hatte GfK zusammen mit NIM 2017 von der Börse genommen, außerdem trennte man sich durch Verkäufe und Aufgaben von unprofitablen Sparten. Der Vollzug der Transaktion wird im Laufe dieses oder Anfang kommenden Jahres erwartet, bis dahin werden NielsenIQ und GfK unabhängige Unternehmen bleiben.

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 07|2022, Seite 77

 
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