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Bruder

Krisen sorgen für gemischte Gefühle

Bruder Spielwaren © Bruder Spielwaren

Geschäftsführer Paul Heinz Bruder.

Mit Blick auf die Umsatzzahlen könnte die Bruder Spielwaren GmbH + Co. KG in Fürth eigentlich zufrieden sein: Im vergangenen Jahr gab es einen Zuwachs um 8,5 Prozent auf 100 Mio. Euro. Dennoch herrschen bei Geschäftsführer Paul Heinz Bruder gemischte Gefühle: "Den Abschluss von 2022 betrachte ich mit einem lachenden und einem weinenden Auge", so der Firmenchef. Man sei in der Firmengeschichte noch nie so großen Herausforderungen gegenübergestanden: Steigende Rohstoffpreise bei Kunststoff, Papier und Pappe sowie Zuschläge bei Stahl und Transporten ließen die Kosten für Zukaufteile explodieren. Hinzu kamen die unkalkulierbar steigenden Energiekosten. Unterjährig habe der Spielwarenhersteller eine Preiserhöhung für den Handel noch abwehren und die Belastungen selbst ausgleichen können. Für 2023 sei dies allerdings nicht mehr tragbar. Die Händler müssten deshalb für 2023 mit einer Erhöhung der Einkaufspreise um rund zehn Prozent rechnen, so Bruder.

Prognosen für das kommende Jahr gestalten sich nach eigenen Angaben schwierig, die Entwicklung der Kaufkraft – gerade von Familien in Europa – sei schwer abzuwägen. Bruder Spielwaren liefert seine Produkte in über 60 Länder, dadurch habe auch der Wegfall der Absatzmärkte in der Ukraine und Russland kompensiert werden können. Die Exportquote liege weiterhin bei rund 70 Prozent. Eine positive Umsatzentwicklung habe es im deutschsprachigen Raum, Südkorea, Japan, Polen, den baltischen Staaten und Nordamerika gegeben. Erfreut zeigte sich Firmenchef Bruder zudem darüber, dass die Belegschaft am Standort in Fürth-Burgfarrnbach trotz Fachkräftemangel auf aktuell rund 500 Beschäftigte gesteigert werden konnte, darunter 24 Auszubildende in sechs Ausbildungsberufen. Die Investitionen beliefen sich 2022 auf rund neun Prozent des Umsatzes und flossen u. a. in neue Spritzgussmaschinen und Produktionsmethoden sowie die Anmeldung von Schutzrechten.

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 02|2023, Seite 92

 
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