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Simba-Dickie

Marktumfeld derzeit kein Kinderspiel

Simba-Dickie © Thomas Tjiang

Simba-Dickie-Chef Florian Sieber.

Der Fürther Spielwarenhersteller Simba-Dickie-Group GmbH hat 2022 einen Gesamtumsatz von 702 Mio. Euro erzielt, das entspricht einem Rückgang von rund sieben Prozent.

"Angesichts sich schnell ändernder Rahmenbedingungen ist die langfristige Entwicklung extrem schwierig", kommentiert der geschäftsführende Gesellschafter Florian Sieber. So belasteten der russische Angriffskrieg, hohe Energiepreise, Inflation und verunsicherte Verbraucher das Geschäft. "Von einem Spielzeug kann ich nicht abbeißen", so der Firmenchef. Zudem waren die Lager der Spielzeughändler noch vom Weihnachtsgeschäft 2021 voller als üblich und haben sich bis heute noch nicht auf ein normales Niveau eingependelt. Vor diesem Hintergrund habe das Familienunternehmen besser als erwartet abgeschnitten.

Die Zahl der Beschäftigten weltweit sank bis Ende 2022 um rund 100 auf 2 900. Das Minus entfiel fast vollständig auf die Belegschaft in Deutschland: Von den nun hierzulande knapp 800 Beschäftigten arbeiten rund 500 in Fürth und Burghaslach. Zur Firmengruppe gehören Marken wie Big Bobby Car, Smoby Toys, Simba Toys, Eichhorn, Heros, Noris-Spiele oder auch Schuco, Majorette und Dickie Toys. Das Sortiment mit mehr als 4 000 Artikeln ist rund um den Globus zu bekommen. Allerdings entwickelte sich das Geschäft unterschiedlich: In manchen Ländern schnitt das Simba-Dickie-Spielzeug besser, in anderen Ländern schlechter als der Markt ab. Deutliche Rückgänge verbuchten die Sortimentsgewinner aus Pandemiezeiten, also Outdoor-Artikel, Brettspiele sowie Malen nach Zahlen. Das Auslandsgeschäft war mit weiterhin 75 Prozent stabil.

Für das laufende Jahr rechnet Sieber mit einem Umsatzzuwachs auf rund 732 Mio. Euro. Dafür sorgen einerseits Preisanhebungen, andererseits hofft er auf weitere Entspannung bei Energiekosten und Lebensmittelpreisen. Für mehr Effizienz investiert die Gruppe voraussichtlich bis zu 40 Mio. Euro in neue Maschinen und IT, um noch stärker zu rationalisieren. Außerdem sollen die fünf eigenen Werke in Europa durch neue Produkte gestärkt werden. Europa ist für Simba-Dickie der Kernmarkt, der für drei Viertel des Geschäfts steht.

Autor/in: 

(tt.)

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 02|2023, Seite 92

 
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