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Hafen Nürnberg: Wichtigen Standortfaktor funktionsfähig erhalten

IHK-Regionalausschuss Nürnberg setzt sich für zukunftsfähiges Logistikdrehkreuz ein

Datum: 11.02.2022
 

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Sabine Edenhofer

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Alexander Fortunato

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Nürnberg – Der Hafen Nürnberg ist keine Option bei der Standortsuche für ein neues ICE-Werk in der Region. Das betonte der IHK-Präsident und Vorsitzende des Regionalausschusses Stadt Nürnberg der IHK, Dr. Armin Zitzmann. Anlass ist ein Vorstoß des Bund Naturschutz (BN), das ICE-Instandhaltungswerk, das in der Region angesiedelt werden soll, am Nürnberger Hafen einzurichten.

Der BN hatte den Vorschlag ins Spiel gebracht, Teile des Hafenbeckens aufzugeben, zuzuschütten und die freiwerdenden Flächen zugunsten eines neuen ICE-Werks zu nutzen. Beim Hafen Nürnberg und dem damit verbundenen Güterverkehrszentrum handelt es sich um einen trimodalen Umschlagplatz: Dort werden Straße, Schiene und Wasserstraße miteinander verknüpft. So werden die Vorteile der jeweiligen Transportwege zusammengeführt. Das Güterverkehrszentrum in Nürnberg ist zudem das größte in Süddeutschland und zählt laut einer Erhebung der Deutschen GVZ-Gesellschaft zu den besten seiner Art in Europa.

Der Hafen spielt nicht allein aus logistischer, sondern vor allem aus gesamtwirtschaftlicher Sicht eine zentrale Rolle für die Metropolregion. Rund 200 Firmen sind laut der Betreibergesellschaft Hafen Nürnberg-Roth GmbH dort angesiedelt, damit verbunden sind etwa 7 000 Arbeitsplätze, freie Flächen gibt es dort nicht mehr. Würde das ICE-Werk am Bayernhafen errichtet, hätte dies zur Folge, dass zahlreiche ansässige Unternehmen ihrem Standort den Rücken kehren müssten. Dies würde auch einer erfolgreichen Entwicklung der vergangenen Jahre zuwiderlaufen, wonach sich die Logistikbranche der Metropolregion am Hafen Nürnberg gebündelt hat. So hat sich der Schwerlastverkehr im Stadtgebiet Nürnberg reduziert, was die Emissionsbelastung vermindert und die Verkehrssicherheit erhöht hat. Eine wegfallende Anbindung an den Hafen würde aber auch die Lieferketten zahlreicher Unternehmen aus der Region durchbrechen. Produktionsverlagerungen und ein Bedeutungsverlust des Logistikstandorts Mittelfranken können drohen.

IHK-Präsident Dr. Armin Zitzmann machte vor diesem Hintergrund deutlich: "Der Hafen Nürnberg ist ein elementarer Standortfaktor mit überragender Bedeutung nicht nur für die Stadt, sondern die ganze Region", betont er. "Die Vorteile einer gut funktionierenden Infrastruktur zu riskieren, wäre äußerst unvernünftig. Gerade mit Blick auf die Mobilität der Zukunft werden Schiene und Wasserstraße als Transportwege an Bedeutung gewinnen."

Unabhängig von einzelnen Standortalternativen befürwortet die IHK die Ansiedelung des ICE-Werks in der Region. Mit den bahntechnischen Kompetenzen vor Ort kann ein mittelfränkisches ICE-Werk einen Beitrag zur Stärkung des Schienenverkehrs leisten.

 
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