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Durchlauferhitzer IGZ brachte 70 Unternehmen auf Touren

15 Jahre nach der Eröffnung sieht sich das Innovations- und Gründerzentrum Nürnberg – Fürth – Erlangen (IGZ) in einer Umbruchphase: Private Projekte wie Nordostpark, High-Tech-Center Nord oder der Grundig-Technologiepark Fürth setzen sich nach Worten von IGZ-Geschäftsführer Dr. Gerd Allinger ebenfalls als Standorte für junge Unternehmen in Szene. Zudem sind seit Mitte letzten Jahres acht Partnerfirmen aus dem Erlanger IGZ ausgezogen, die nach ihrer Startphase nun auf eigenen Beinen stehen. Sechs neue Partner wurden dagegen auf einer Pressekonferenz vorgestellt.
Dennoch wird das IGZ, das vor einem Jahr noch komplett belegt war, im kommenden Herbst nur zu 70 Prozent vermietet sein. Profilieren will sich das Gründerzentrum nach Aussage Allingers noch stärker als optimaler Standort für Software-Unternehmen.
Derzeit haben sich 20 junge Unternehmen, denen das IGZ in der Startphase unter die Arme greift, eingemietet. Außerdem sind fünf Beratungs- und Technologietransfer-Einrichtungen unter der Adresse „Am Weichselgarten 7“ in Erlangen-Tennenlohe zu finden.
Allinger zog vor der Presse auch eine Langzeitbilanz: Insgesamt hätten seit der Eröffnung im Jahr 1986 genau 74 Unternehmen und 13 Beratungs- und Technologietransfer-Institute das IGZ als „Durchlauferhitzer“ genutzt, um in das Geschäftsleben zu starten und schließlich in eigene Räume umzuziehen. 13 der Partner hätten sich in unmittelbarer Nähe des Gründerzentrums niedergelassen und nützten so die Nähe zu anderen innovativen Unternehmen und zu hochschulnahen Einrichtungen in Tennenlohe. Die 74 IGZ-Unternehmen - darunter 25 so genannte assoziierte Partner, die auch nach ihrem Auszug bei Bedarf auf die Beratung des Gründerzentrums zurückgreifen - beschäftigen etwa 1 200 Mitarbeiter und setzen jährlich rund 230 Mio. DM um. Nur vier Gründerfirmen hätten in den vergangenen Jahren aufgeben müssen.
Die sechs neuen Partner, die Allinger vorstellte, stammen alle aus der Software-Branche und unterstreichen damit die Ausrichtung des IGZ:
Die covum AG entwickelt und vertreibt Software für Anwendungen des elektronischen Geschäftsverkehrs und bietet begleitende Dienstleistungen wie Beratung und Schulung an. Mit der Software lassen sich verschiedene Unternehmensprozesse wie Kundenbindungs-Management, Call Center, Wissens- und Inhaltsmanagement digitalisieren (www.covum.com).
Durch ein Management-Buy-Out aus der Nürnberger WWL Internet AG ist die FlowChief GmbH entstanden. Die Gesellschaft hat ein Prozessleitsystem für die Automatisierungstechnik entwickelt, dass sich mit und ohne Internet bedienen lässt. Besonderes Know-how hat das Unternehmen bei der Steuerung, Visualisierung und Überwachung von Vorgängen in Kläranlagen.
(www.flowchief.de)
Die infopeople AG leistet einen Beitrag, um das Informationsmanagement zu optimieren: Für Unternehmen, die mehrere Fachdatenbanken unterschiedlicher Anbieter nutzen, stellt das Unternehmen eine Standard-Software zur Verfügung, die dem Benutzer eine einheitliche Recherche-Syntax und eine einheitliche Benutzeroberfläche bietet. (www.infopeople.de)
Ehemalige ärztliche Mitarbeiter der Pharmacia GmbH Deutschland haben die Medexcell GmbH gegründet, die sich als Institut für die medizinisch-wissenschaftliche Produktkommunikation und Projektentwicklung versteht.
Aus dem Lehrstuhl für Datenbanksysteme der Universität Erlangen-Nürnberg wurde die ProDatO Integration Technology GmbH ausgegründet. Als Kernkompetenz nennt die Firma die Integration von verteilten, Internet-basierten IT-Systemen. (www.prodato-it.de)
Die Produsys GmbH gehört zur Unternehmensgruppe Basys + Sigma und befasst sich mit der Integration von Software-Lösungen für die industrielle Produktion, schwerpunktmäßig im Automobilbau
Externer Kontakt: IGZ, Tel. 09131/691-100, Fax –111
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 08|2001, Seite 14

 
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