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Weltmarktführer für industriellen Augenschutz

In bester Verfassung präsentierte sich die Fürther Uvex-Gruppe im Jahr des 75. Firmenjubiläums: Der Spezialist für Ski- und Sportbrillen, Rad- und Motorradhelme sowie Arbeitsschutzprodukte glänzt mit zweistelligem Umsatzwachstum, hohen Investitionen und über 100 neuen Arbeitsplätzen allein im letzten Geschäftsjahr.
Philipp M. Winter hatte 1926 die „Optische Industrie-Anstalt“ als Ein-Mann-Betrieb in Fürth gegründet, wo er zunächst Untermieter von Gustav Schickedanz war. 30 Brillenproduzenten gab es damals in Fürth, von denen allein die heutige Uvex-Gruppe übriggeblieben ist. Schon bald nach der Gründig war Winter mit der Fertigung von „Schutzbrillen aller Art“ erfolgreich und legte damit die Basis für die heutige Produktpalette: 20 Millionen Brillen für Sport, Freizeit, Sonnenschutz und Arbeitsschutz verkauft die Gruppe heute pro Jahr.
Rainer Winter, der das Unternehmen als Geschäftsführender Gesellschafter leitet und sich seit vielen Jahren in der IHK und im Industrie- und Handelsgremium Fürth ehrenamtlich engagiert, ist 1960 in das väterliche Unternehmen eingetreten und verantwortete zunächst den Geschäftsbereich Sonnenbrillen. Aus einer erfolgreichen Sonnenbrillen-Kollektion der frühen 60er Jahre ist auch der heutige Firmenname entstanden: Uvex steht für „ultraviolet excluded“.
Doch ist die Gruppe mit der Uvex Winter Holding GmbH & Co. KG als Dachgesellschaft keineswegs nur mit Sonnenbrillen erfolgreich. Wichtigstes Standbein ist vielmehr die Uvex Arbeitsschutz GmbH, die im beruflichen Bereich „von Kopf bis Fuß“ schützt: Zur Palette gehören Produkte, die Augen, Kopf, Gehör, Hände, und Füße vor Schaden bewahren, sowie Berufsbekleidung. Im industriellen Augenschutz bezeichnet sich Uvex als Weltmarktführer. Der Geschäftsbereich „Safety“ trug zum Gruppenumsatz, der im Geschäftsjahr 2000/2001 um 18 Prozent auf rund 420 Mio. DM angestiegen ist, gut 58 Prozent bei.
Ein knappes Fünftel des Umsatzes vereinigt die Uvex Sports GmbH & Co. KG auf sich, die Brillen und Helme für die Bereiche Ski, Rad und Motorrad sowie Motorradbekleidung herstellt. Nach Aussage von Rainer Winter und dessen Sohn Michael, der ebenfalls der Geschäftsführung angehört, war der Markt für Ski-Zubehör in den letzten Jahren rückläufig, doch der Carving-Boom leitete eine Trendwende ein. Genauso wie im Sportbereich ist bei der Alpina International Sport- + Optik Vertriebs GmbH mit Sitz in Friedberg/Darching der Markterfolg davon abhängig, dass die Kollektion aktuelle Trends aufgreift und mit innovativem Design überzeugt. Der Bereich Alpina, der neben Helmen und Brillen für Ski- und Radsport auch Sonnenbrillen und optische Fassungen abdeckt, setzte im gerade abgelaufenen Geschäftsjahr rund 39 Mio. DM um, der Geschäftsbereich „Filtral“ mit Aktivitäten im Consumer-Bereich (Sonnenbrillen und Lesehilfen) etwa 60 Mio. DM.
Zur Gruppe zählen Betriebsstätten sowie 30 Tochterfirmen und Beteiligungen in elf Ländern. Weitere Akquisitionen und Beteiligungen sind nach Aussage von Karl Heinz Wieland, der das Geschäftsführungs-Trio komplettiert, in naher Zukunft geplant. In den nächsten fünf Jahren wolle Uvex den Umsatz verdoppeln, für das kommende Geschäftsjahr werde ein Zuwachs um 16 Prozent angepeilt. Das wäre das dritte Jahr in Folge mit zweistelligem Wachstum. Am dynamischsten wird sich den Planungen zufolge in den nächsten Jahren wieder der Bereich Arbeitsschutz entwickeln, für den das Management das Umsatzziel von 320 Mio. DM innerhalb von fünf Jahren ausgegeben hat.
Rainer Winter legte bei der Bilanzpressekonferenz, zu der auch Bayerns Wirtschafts-Staatssekretär Hans Spitzner erschienen war, ein „klares Bekenntnis zum Standort Fürth“ ab, wo in hochautomatisierten Anlagen Arbeitsschutzbrillen, Brillenscheiben und Motorradvisiere hergestellt werden und wo etwa die Hälfte der insgesamt 1 600 Mitarbeiter tätig ist. Um die Kapazität zu erweitern, werden am Stammsitz in den nächsten zwei bis drei Jahren rund 20 Mio. DM in eine neue Produktion investiert. bec.
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 08|2001, Seite 32

 
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