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Medienraum für Anwendungen der Bildverarbeitung

Mobilfunkstrahlung ist ein in der Öffentlichkeit stark emotional diskutiertes Thema. Fachwissen spielt – auch in der Medienberichterstattung – oft eine untergeordnete Rolle. WiM fragt einen, der sich auskennt: Matthias Wuschek ist öffentlich bestellter Sachverständiger für das Fachgebiet „Elektromagnetische Umweltverträglichkeit“, lehrt Nachrichtenübertragungs- und Mobilfunktechnik an der Fachhochschule Deggendorf und ist derzeit u. a. mit der wissenschaftlichen Betreuung umfangreicher „Elektrosmog“-Messprogrmme der Umweltministerien von Bayern und Baden-Württemberg betraut.

In der Fraunhofer-Allianz Vision arbeiten seit einigen Jahren mehrere Institute der Fraunhofer-Gesellschaft auf dem Gebiet der Bildverarbeitung eng zusammen. Am Standort der zentralen Geschäftsstelle in Erlangen ist nun das Fraunhofer-Visionarium eröffnet worden. Das Fraunhofer-Visionarium ist ein interaktiver Medienraum, von dem aus Verbindungen zu den Labors verschiedener Fraunhofer-Institute aufgebaut werden können. Er bietet nicht nur Sprach- und Videoübertragung in hoher Qualität, sondern auch die Möglichkeit der Fernbedienung von Prototypen. Das Visionarium dient der Information und der Weiterbildung von Interessenten und potenziellen Kunden auf dem Gebiet der industriellen Bildverarbeitung.

Im ersten Schritt wurde eine Verbindung zwischen Erlangen und dem Fraunhofer-Institut für Fabrikbetrieb und -automatisierung in Magdeburg eingerichtet, wo schwerpunktmäßig Aufgabenstellungen aus dem Bereich der optischen 3-D-Messtechnik gelöst werden. Die optische 3-D-Messtechnik dient in erster Linie zur Überprüfung der exakten Einhaltung geometrischer Abmessungen von Werkstücken in Fertigung und Qualitätssicherung. Ohne selbst nach Magdeburg reisen zu müssen, kann der „Besucher“ nun vom Erlanger Visionarium aus direkt ins dortige Technikum blicken, wo er die Online- und Offline-Vermessung von Werkstücken wie Felgen, Profilen, Konvertern, gebogenen Rohr- und Schlauchleitungen oder Nieten verfolgen kann. Darüber hinaus hat er die Möglichkeit, mit Fachleuten vor Ort Gespräche über seine Aufgabenstellung zu führen und eine individuelle Vermessung und Auswertung seiner eigenen Musterteile zu beobachten. Die Vernetzung mit weiteren Instituten ist in Arbeit.
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 03|2003, Seite 15

 
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