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Im Geschäftsjahr 2002 gut behauptet

Die HypoVereinsbank Nürnberg (HVB) hat sich in einem von schwierigen konjunkturellen Rahmenbedingungen geprägten Geschäftsjahr 2002 eigenen Angaben zufolge „gut behauptet“, wobei sich die einzelnen Geschäftsfelder jedoch sehr unterschiedlich entwickelten. Das Betriebsvolumen lag bei 7,9 Mrd. Euro, 15 Prozent weniger als im Vorjahr. Das Kreditvolumen belief sich auf 5,9 Mrd. Euro, das Passivvolumen auf zwei Mrd. Euro.

In einem ihrer Kernkompetenzfelder, dem Immobiliengeschäft, verwaltet die Bank ein Finanzvolumen von rund 3,6 Mrd. Euro. Das Neugeschäft lag 2002 mit 224 Mio. Euro um 20 Prozent unter dem vergleichbaren Vorjahreswert. Im Privat- und Firmenkundengeschäft wurde zum 31. Dezember 2002 ein Depotvolumen von gut 2,5 Mrd. Euro betreut. Bei den Erlösen (minus 3,78 Prozent) konnte die Niederlassung Nürnberg das Vorjahresergebnis nicht ganz erreichen, was vor allem auf die Börsenflaute und das wirtschaftliche Umfeld zurückzuführen sei.

„2002 war für die deutschen Banken das problematischste Jahr in der Nachkriegsgeschichte“, fasst Niederlassungsleiter Hans Rötzer zusammen. „Diesem Trend konnten wir uns auch in Nürnberg nicht entziehen. Für 2003 bin ich dennoch zuversichtlich.“

Sehr erfolgreich sei man mit dem Konsumentenkredit HVB Sofortkredit gewesen, bei dem das Geschäftsvolumen verdoppelt wurde. Zudem wurden verschiedene Anlageprodukte auf den Markt gebracht, etwa die HVB 8/1 Europa-Anleihe, von der in Nürnberg 25 Mio. Euro verkauft wurden, oder die HVB 13/3-Anleihe (Absatz in Nürnberg: 30 Mio. Euro). Dabei handelt es sich um befristete Anlagen, die eine Mindestverzinsung und bei entsprechender Veränderung von Indizes bis zu 8 bzw. 13 Prozent Rendite pro Jahr bieten.

Die Kunden bevorzugen weiter besser verzinsliche, auch innovative Sparprodukte. Gegenüber 2001 ist das Volumen um vier auf 628 Mio. Euro gestiegen. Das Neugeschäft bei den Vorsorgeprodukten betrug 40 Mio. Euro. Hier konzentrierte sich die Bank auf den Verkauf von Kapital- und Rentenversicherungen der Victoria sowie Fonds- und Vorsorgeprodukte der Activest und anderer Fondsgesellschaften.

Angesichts der gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen sind die Ausleihungen im Firmenkundengeschäft um rund fünf Prozent zurückgegangen. Die konjunkturellen Bedingungen haben sich nach Beobachtung der HVB auch in der Region Nürnberg im Jahr 2002 eher noch verschärft. Dies hat auch zu einer gegenüber dem Vorjahr deutlich erhöhten Risikovorsorge geführt.

Die HypoVereinsbank Nürnberg beschäftigte zum Jahresende 395 Mitarbeiter (mit Dienstleistungs-Einheiten am Platz Nürnberg ca. 1 400 Mitarbeite60r) und 49 Auszubildende. Für 2003 stehen 17 Ausbildungsplätze zur Verfügung, „die jedoch nur mit großen Anstrengungen besetzt werden konnten“. Die Niederlassung betreut insgesamt 172 500 Kunden.

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 07|2003, Seite 45

 
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