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Samen Pfann seit 100 Jahren in Nürnberg

Im Jahr 1904 eröffnete Fritz Pfann in Nürnberg in der Winklerstraße einen Handel für Samen, der an Hobbygärtner sowie an Wiederverkäufer und gewerbliche Gärtner lieferte. Die Samen wurden lose eingekauft und in verschieden großen Packungen vertrieben. Zweimal musste das Unternehmen, das in den 30er Jahren auch mit der Züchtung von Gemüse und Blumensamen begann, von vorne beginnen: Fünf Jahre nach der Gründung wurden durch das große Hochwasser alle Vorräte und Einrichtungen zerstört, beim Bombenangriff auf Nürnberg im Januar 1945 wurde der Betrieb erneut verwüstet. Nach dem Zweiten Weltkrieg startete Samen Pfann 1947 in einer Behelfsbaracke in der Bucher Straße, 1957 wurden die eigenen Räume am Obstmarkt 8 bezogen.

Seit 1968 wird die Samen Pfann GmbH, die im Laufe der Jahrzehnte zahlreiche Auszeichnungen bei nationalen und internationalen Gartenbauausstellungen gewonnen hat, von Anton Pfann, dem Enkel des Firmengründers, geführt; in der vierten Generation ist Matthias Pfann in leitender Funktion im Unternehmen tätig. Seit Ende der 70er Jahre ist Samen-Pfann in der Raiffeisenstraße im Knoblauchsland ansässig, seit Anfang der 90er Jahre konzentriert man sich auf den Großhandel für den Hobbygärtner, wobei die Angebotspalette über 1 000 Sorten Samenportionen umfasst.

Das Ladengeschäft am Obstmarkt wurde noch bis 1989 weitergeführt. Wegen der Nähe zum Hauptmarkt war dort als zweites Standbein des Unternehmens der Verkauf von Nürnberger Lebkuchen- und Gebäckspezialitäten in der Vorweihnachtszeit begonnen worden. Seit 1990 werden die Lebkuchen, für die der Markenname „Pfann Nürnberger Lebkuchen“ eingeführt wurde, ebenfalls in der Raiffeisenstraße verkauft. In der Wintersaison werden dort Elisen-Lebkuchen und andere Nürnberger Gebäckspezialitäten angeboten, während des ganzen Jahres sind zudem Süßigkeiten der Marke Haribo im Sortiment. In der Lebkuchensparte beschäftigt Pfann sechs Ganz- und zwölf Teilzeitkräfte, beim traditionellen Geschäftsfeld Samen sind es jeweils drei Mitarbeiter in Voll- bzw. Teilzeit.
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 06|2004, Seite 57

 
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