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Internationalisierung weiter vorangetrieben

Die Diehl-Gruppe, Nürnberg, konnte im Geschäftsjahr 2003 ihren Umsatz um acht Prozent auf 1,55 Mrd. Euro steigern. Der Umsatzzuwachs ist wesentlich auf die Aufnahme der Hydrometer-Gruppe, Ansbach, in den Konsolidierungskreis zurückzuführen. Auch die Teilkonzerne Controls und Metall haben zum Wachstum beigetragen, während der Teilkonzern VA Systeme sowie die Gruppe der operativen Beteiligungen das Umsatzniveau des Vorjahres nicht halten konnten, wie Vorstandsvorsitzender Dr. Thomas Diehl bei der Bilanz-Pressekonferenz in Nürnberg sagte.

Durch die Einbeziehung der Hydrometer-Gruppe erhöhte sich die Mitarbeiterzahl um 900 auf 10 730 Personen weltweit. Von den 8 500 deutschen Beschäftigten arbeiteten rund 1 800 in Röthenbach, 950 in Nürnberg und 370 in Ansbach. Insgesamt 400 Auszubildende wurden in 30 Berufen ausgebildet. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit erreichte 2003 nur 43,5 Mio. Euro nach 65,2 Mio. Euro im Vorjahr. Diehl begründete diesen Rückgang u. a. mit hohen Vorleistungen zur Zukunftssicherung, so für Entwicklungsaufgaben im Airbus-Projekt A380. Es sei aber gelungen, die Marktpositionen auf den Kernarbeitsgebieten auszubauen.

Das Investitionsvolumen der Diehl-Gruppe lag 2003 mit 71 Mio. Euro um 2,9 Mio. Euro über dem Vorjahr: Im Bereich VA Systeme wurden u.a. im Rahmen des europäischen Flugkörperprogramms IRIS-T die Fertigungseinrichtungen für die Serienfertigung aufgebaut, im Metallbereich wurden die bereits im Vorjahr begonnenen Großinvestitionen fortgeführt, darunter die am Standort Röthenbach installierte neue Rohrpresse. Der Bereich Controls konzentrierte sich auf den Ausbau seiner Elektronikfertigungen in Polen und China sowie auf den Neuaufbau der Fertigung in Mexiko.

Mit einer Synchronring-Fertigung in Wuxi/China weitete der Metallbereich dieses bisher an den Standorten Röthenbach und Sao Paulo angesiedelte Geschäft auch auf den schnell wachsenden chinesischen Markt aus. Ebenfalls aus Gründen marktnaher Fertigung hat der Teilkonzern Controls am Standort Querétaro in Mexiko die Produktion von Hausgerätesteuerungen für den nordamerikanischen Markt aufgenommen.

Die Aufwendungen der Diehl-Gruppe für Forschung und Entwicklung sind 2003 um sechs Mio. Euro auf 167 Mio. Euro gestiegen. Als Schwerpunkte nannte Thomas Diehl im Wehrtechnikgeschäft Unterwasseranwendungen von Flugkörpersystemen, die Modernisierung von in Mittel- und Osteuropa verbreiteten Artillerieraketen sowie Module für unbemannte Aufklärungsflugkörper. Im Geschäftsfeld Avionik standen die Entwicklungsarbeiten für das Airbus A380-Programm im Vordergrund.

Mit Wirkung zum 1. Januar 2003 ist die Hydrometer-Gruppe, Ansbach - bislang im privaten Firmenkreis der Familie Diehl geführt - in den Konsolidierungskreis der Diehl Stiftung & Co. KG einbezogen worden. Das Unternehmen Hydrometer und seine Tochtergesellschaften in Frankreich, Polen, Österreich, Ungarn und Brasilien beschäftigen sich mit der Entwicklung, der Fertigung und dem weltweiten Vertrieb von Wasser- und Wärmezählern. Da auf diesem Arbeitsgebiet die Datenübertragung durch Funk an Bedeutung gewinnt, ist der Bereich „Metering“ von Diehl AKO, der über das notwendige Know-how in der Funktechnik verfüge, unter die Führung von Hydrometer gestellt worden.

gru.
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 08|2004, Seite 43

 
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