Mit den neu geschlossenen Ausbildungsverträgen im Jahr 2005 ist die Gesamtzahl der Lehrstellen in den Berufen von Industrie, Handel und Dienstleistungen in Mittelfranken auf ein Allzeithoch geklettert. 20 511 Jugendliche in Ausbildungen – das ist der beste Wert seit der deutschen Wiedervereinigung. Eindrucksvoll haben die Unternehmen aus unserem IHK-Bezirk Verantwortung gezeigt und trotz der nach wie vor angespannten Lage auf dem Arbeitsmarkt Lehrstellen geschaffen. Dafür danke ich Ihnen an dieser Stelle sehr herzlich. Mit Ihrem Bekenntnis zur Ausbildung haben Sie dazu beigetragen, den Ausbildungspakt zu erfüllen.
Eine Ausbildungsplatzabgabe, wie sie die Gewerkschaften immer wieder fordern, bleibt der deutschen Wirtschaft hoffentlich erspart. Wir brauchen kein bürokratisches Monstrum, sondern wir müssen festhalten an unserem leistungsfähigen dualen System. Nichts ist besser und praktischer als die Ausbildung im Betrieb. In wirtschaftlich schwierigen Zeiten müssen zusätzliche Angebote wie Einstiegsqualifizierungen und berufsvorbereitende Maßnahmen bereit gestellt werden. Denn der Lehrstellenmarkt, an dem der IHK-Bereich mittlerweile 57,5 Prozent Anteil hat, ist auf Grund der weniger günstigen Entwicklung in den anderen Bereichen und der hohen Schulabgängerzahlen in den nächsten Jahren weiter angespannt. Wir dürfen niemanden auf der Straße stehen lassen. Jeder Jugendliche muss ein Angebot bekommen. Alarmierend ist in diesem Zusammenhang die hohe Zahl von Schulabgängern ohne Abschluss. Ich appelliere daher auch an die Jugendlichen, sich ins Zeug zu legen.
Viele Unternehmen wissen, wie wertvoll selbst ausgebildete Mitarbeiter sind. Auf Grund der demografischen Entwicklung werden in absehbarer Zukunft die jungen Fachkräfte knapp. Deshalb rufe ich die Unternehmen in ihrem eigenen Interesse auf, so viele Lehrstellen wie möglich zu schaffen. Ausbildung ist Investition in die Zukunft, Ausbildung lohnt sich.
