Mit neuem Namen und neuer Satzung tritt der bisherige Creditverein Wilhermsdorf auf: Als CVW-Privatbank AG wolle man „die Kompetenz und Seriosität deutlicher herausstellen“, so Aufsichtsratschef Helmut Zollhöfer auf der jüngsten Hauptversammlung. Der bisherige Namen bleibe mit der Abkürzung CVW erhalten, so dass die „Traditionsschiene“ nicht unterbrochen werde. Bereits seit 1884 existiert das anfangs „Credit- und Vorschussinstitut“ genannte Unternehmen im Zenngrund. Das als Genossenschaft gegründete Institut wurde schon 1889 zur Creditverein Wilhermsdorf AG.
Das kleine Kreditinstitut will sich weiter als regionale Privatbank behaupten, so Zollhöfer und die beiden Vorstände Wilhelm Ittner und Karl-Heinz Andres. Andres rechnet „mit weiter verbesserten Ergebnissen für die folgenden Jahre“. Die Bankchefs hoffen, die Bilanzsumme von 106 Mio. Euro, die liquiden Mittel von 35 Mio. Euro und den Jahresüberschuss von 140 000 Euro (Werte des Geschäftsjahres 2005) weiter verbessern zu können. Deshalb schlugen die Vorstände vor, eine Dividende auszuschütten; in den vergangenen Jahren mussten die Aktionäre auf Gewinnanteile verzichten.
Trotz schlechterer Zahlen konnten örtliche Vereine und karitative Einrichtungen auch in dieser Zeit von den Erträgen des CVW-Jubiläumsfonds profitieren: 2005 flossen 15 000 Euro an Organisationen in Langenzenn, Cadolzburg oder Wilhermsdorf, wo die CVW Zweigstellen unterhält.
Obwohl der Jahresüberschuss von 140 000 Euro zum großen Teil durch Steuerrückzahlungen in Höhe von 103 000 Euro zu Stande kam, hat Aufsichtsratsvorsitzender Helmut Zollhöfer keine Zweifel an der Aufwärtsentwicklung der Bank: In den Vorjahren habe es „enorme Wertberichtigungen für Risikokredite“ gegeben, die die Bilanz trübten. Und auch „die Steuerrückzahlung ist nur durch Überzahlung in den Vorjahren entstanden“, bekräftigt Zollhöfer. Der jetzige Vorstand habe die Wende geschafft und arbeite erfolgreich.
