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Rundfunkgebühr hat Reform nötig

Die Empörung der Unternehmen darüber, dass sie ab 1. Januar 2007 Rundfunkgebühren für internetfähige Firmen-PC zahlen sollen, ist groß. Das zeigt eine gemeinsame Umfrage von Deutschem Industrie- und Handelskammertag (DIHK) und Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH).

Fast 20 000 Unternehmen haben sich im Juni dieses Jahres daran beteiligt. Viele von ihnen erkennen jetzt erst, dass sie künftig auch dann zahlen müssen, wenn das Gerät gar nicht für den Rundfunkempfang genutzt wird oder werden kann.

Dabei entstehen für viele Betriebe Mehrfachbelastungen. Kleinere Unternehmer und Selbstständige zahlen künftig gleich dreifach: Als Private, für den Geschäftswagen und für den Rechner im Büro. In der Summe ergibt dies 474,96 Euro pro Jahr. Und: 60 Prozent der Unternehmen im IHK-Bereich und zehn Prozent der Handwerker haben eine oder mehrere Filialen mit internetfähigen PCs. Auch sie werden mehrfach belastet, denn für jede Betriebsstätte fallen extra Gebühren an.

Auf eines legen die Verbände der Wirtschaft wert: Mit ihrer Kritik an dem derzeitigen Gebührenansatz stelle man keineswegs den öffentlich-rechtlichen Rundfunk grundsätzlich in Frage. Vielmehr gehe es darum, die Belastungen für Unternehmen und die absurden Konsequenzen deutlich zu machen und an Lösungsvorschlägen für eine angemessene Rundfunkgebühr konstruktiv mitzuwirken.

Die beiden Organisationen DIHK und ZDH fordern deshalb zur Entlastung der Unternehmen als erste Maßnahme, das Moratorium über die Aussetzung der Gebührenpflicht für internetfähige Rechner zu verlängern.

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 08|2006, Seite 35

 
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