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Die Unternehmer und Mäzene Berolzheimer

Bis zum 25. Februar 2007 zeigt das Jüdische Museum Franken in Fürth die Ausstellung „Geschenkt!“, die sich den gemeinnützigen Aktivitäten der Unternehmerfamilie Berolzheimer widmet. Im Zentrum der Schau stehen das Wirken der Familie als Mäzene, ihre wertvollen Kunstschenkungen und die Bedeutung ihres gesellschaftlichen Engagements.

Anlass für die Ausstellung ist ein hundertjähriges Jubiläum: Geschenkt bekam die Stadt Fürth im Jahre 1906 von dem Bleistiftfabrikanten Heinrich Berolzheimer und seinen Söhnen das „Berolzheimerianum“ – ein Volksbildungsheim für alle „ohne Ansehen des Standes, der Religion und der politischen Anschauung“, so die Festschrift anlässlich der Eröffnung des Hauses. Mit seiner modernen Bibliothek, diversen Vortragsreihen und musikalischen Unterhaltungsabenden erreichte das Berolzheimerianum, in dem heute die Comödie Fürth zu finden ist, internationale Anerkennung. Die wechselhafte Geschichte des Hauses wird anhand von Originalobjekten aus dem Bestand und der ursprünglichen Ausstattung erzählt.

Auch das Nürnberger Künstlerhaus und die Bildungseinrichtung Luitpoldhaus unterstützte der Philanthrop mit Kunstgegenständen und Geldbeträgen. Eine Auswahl nie gezeigter Kunstwerke aus den Stiftungen, darunter Arbeiten von Albrecht Dürer und Marcantonio Raimondi, sind Höhepunkte der Ausstellung.

Seit ihrer Auswanderung nach New York Ende des 19. Jahrhunderts führten die Söhne Heinrich Berolzheimers und deren Nachkommen das Mäzenatentum in den USA weiter. Ebenso erhielten sie das Familiengeschäft: Noch heute liefern die Berolzheimer das Zedernholz, aus dem weltweit Bleistifte gefertigt werden. Der Aufstieg der Unternehmerfamilie Berolzheimer wird mit Exponaten aus dem Privatbesitz und Produkten der 150-jährigen Firmengeschichte veranschaulicht. Begleitet wird die Ausstellung durch Vorträge, Exkursionen und Führungen.

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 11|2006, Seite 28

 
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