Der Nürnberger Draht-, Kabel- und Bordnetz-Spezialist Leoni baut seine Produktpalette bei Spezialkabeln aus: Die neu gegründete Gesellschaft Leoni HighTemp Solutions im nordrhein-westfälischen Halver konzentriert sich auf die Herstellung von Kabeln, die für den Einsatz bei hohen Temperaturen ab 150 Grad Celsius geeignet sind. Das Unternehmen startet mit zunächst 40 Mitarbeitern.
Für die Isolierung der Kabel werden Silikon und Fluorpolymere eingesetzt, die Temperaturen bis 1 000 Grad Celsius standhalten, wie sie in industriellen Anlagen oder im Motorraum von Fahrzeugen vorkommen. „Mit dieser Werkstoffkompetenz hat die Leoni-Gruppe eine strategische Lücke im Bereich der Hochtemperaturanwendungen geschlossen“, so Dr. Klaus Probst, Vorstandsvorsitzender der Leoni AG und verantwortlich für den Unternehmensbereich „Draht & Kabel“. Ein wichtiger Baustein für die Vervollständigung der Palette sei zudem die Übernahme des Schweizer Kabelspezialisten Studer im Juli dieses Jahres gewesen. Das Unternehmen verfügt über Anlagen zur so genannten Strahlenvernetzung, wodurch Kabel äußerst widerstandsfähig und temperaturfest gemacht werden können.
Die weltweit aktive Leoni-Gruppe erzielte mit mehr als 33 000 Mitarbeitern an 70 Standorten im Geschäftsjahr 2005 einen Konzernumsatz von 1,55 Mrd. Euro. Hauptkunden sind die Automobilindustrie sowie die Investitionsgüter-, Kommunikations- und Elektrogeräteindustrie.
