Telefon: +49 911 1335-1335

Forschung braucht mehr Mittel

Intensiver Einsatz für den Ausbau der acht Hochschulstandorte in Mittelfranken und verstärkte Netzwerkarbeit: Das sind wesentliche Ziele der igh.

Ein Memorandum zum Ausbau der Hochschul- und Wissenschaftsregion Nürnberg wurde dem bayerischen Staatsminister für Wissenschaft, Forschung und Kunst, Dr. Thomas Goppel, bei der igh-Hochschulkonferenz in der IHK mit Bitte um Unterstützung überreicht. Die igh stärkte damit dem Minister den Rücken für die Haushaltsverhandlungen. Dem igh-Netzwerk gehören die mittelfränkischen Hochschulen sowie Vertreter aus Wirtschaft und Politik an.

In Mittelfranken wird neben dem Ausbau der Hochschulinfrastruktur ein Akzent auf die Verbesserung der unbefriedigenden Personal- und Raumsituation gesetzt, die die Qualität der Lehre auch im Hinblick auf die stark steigenden Studentenzahlen gefährde. Der Anstieg der Studierendenzahlen bis zum Jahr 2020 wird auf bis zu 30 Prozent prognostiziert. „Die Hochschulen stehen vor großen Herausforderungen, die sie nur adäquat meistern können, wenn sie mit den nötigen Mitteln ausgestattet sind. Unsere Hochschulen sind ein unterfinanziertes System: Gerade im europäischen Kontext braucht unsere Region die Spitzenstellung in Forschung und Technologie. Unsere Wirtschaft benötigt die hoch qualifizierten Absolventen der Hochschulen, insbesondere Naturwissenschaftler und Ingenieure, dringender denn je“, so der igh-Vorsitzende und IHK-Präsident Prof. Dr. Klaus L. Wübbenhorst.

Die Wettbewerbsfähigkeit und die Zukunftssicherung für die Europäische Metropolregion Nürnberg sind in hohem Maße abhängig von der staatlichen Mittelverteilung für die Hochschul- und Forschungsinfrastruktur, so die igh. Ein effizienter Hochschulausbau für die gesamte Region sei notwendig, um profilbildende Cluster und die Hochschulreform erfolgreich zu gestalten. Hierzu müssten die einzelnen Hochschulstandorte personell und baulich weiter entwickelt werden.

Die igh werde deshalb bei der Staatsregierung nachhaltig auf die Realisierung wichtiger Projekte drängen. Auf der Prioritätenliste für Mittelfranken stehen u.a. folgende besonders vordringliche Vorhaben:

  • Uni Erlangen-Nürnberg: Neubau eines Chemikums, Neubau für die Bereiche Mathematik und Informatik, Neubau eines Forschungsgebäudes der Medizinischen Fakultät.
  • FH Nürnberg: Neues Gebäude für den Fachbereich Informatik; neue Bauten für Rechenzentrum und Bibliothek
  • FH Ansbach: Errichtung von drei Bachelor-Studiengängen (Angewandte Biotechnologie, Biomedical Engineering und Ressortjournalismus) sowie eines Master-Studiengangs Energiemanagement und Energietechnik
  • FH Triesdorf: Einrichtung von drei Bachelor-Studiengänge Lebensmittelmanagement, Clean Energy Supply und Wassertechnologie
  • Evangelische FH Nürnberg: Erweiterung von Studienplätzen für den geplanten Bachelor-Studiengang „Erziehung und Bildung“
  • Akademie der Bildenden Künste: Gesamtsanierung der denkmalgeschützten Gebäude
  • Hochschule für Musik Nürnberg / Augsburg: Auf dem Weg zur Staatlichen Musikhochschule Nürnberg sind neue personelle und räumliche Kapazitäten notwendig.
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 07|2007, Seite 24

 
Device Index

Alle Ansprechpartner/innen auf einen Blick