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Schüler forschen mit Chips und Computer

Der Förderkreis für die Mikroelektronik e.V., Nürnberg, hat zum siebten Mal den „Jugendpreis Mikroelektronik“ verliehen. Gymnasiasten und Fachoberschüler aus ganz Bayern waren aufgerufen, Projekte und Facharbeiten zu Themen der Mikroelektronik einzureichen. Die Jury wählte sechs Gewinner aus.

Der Vorsitzende des Förderkreises, Dr. Dietrich Ernst, zeichnete bei einer Feierstunde im Erlanger Fraunhofer-Institut für Integrierte Schaltungen IIS die Gewinner mit Preisen von jeweils 500 Euro aus:

Fabian Lurz (Gymnasium Herzogenaurach) reichte die Arbeit „Grundlagen der RFID-Technologie und praktische Anwendung am Beispiel einer Zugangskontrolle" ein. Lurz stellte die RFID-Technologie (funkbasierte Identifikationsträger) verständlich dar, zeigte Anwendungsfelder auf und erörterte damit verbundene Probleme des Datenschutzes. An dem praktischen Beispiel einer Zugangskontrolle zum Computerraum seiner Schule demonstrierte er den Umgang.

Thomas Moll (Feodor-Lynen Gymnasium, München) war mit dem Projekt „Entwicklung eines Elektronik-Experimentierkurses“ erfolgreich. Er entwickelte Lernmodule für Schüler, so dass diese mit einer fertigen Teileliste nach dem Baukastensystem arbeiten können.

Sebastian Schräder (Adalbert-Stifter-Gymnasium, Passau) beschäftigte sich mit „Bau und Konstruktion eines Laserdisplays“: Ein Laser und ein rotierender Spiegel erzeugen Bilder.

Christoph Käufl (Dominicus-von-Linprun-Gymnasium, Viechtach) war mit der Arbeit „Bau und Messung eines Rohrstrahlers als WLAN-Antenne“ erfolgreich. Mit einer einfachen „Konservendose“ als Antenne simulierte er die elektromagnetischen Eigenschaften von Funkwellen, die er anschließend vermaß.

Andreas Primps (ebenfalls Dominicus-von-Linprun-Gymnasium, Viechtach) analysierte elektronische Schaltungen mit der „Zeitbereichsreflektometrie mit einem Eigenbau-TDR-Generator“. Die Schaltungen wurden mit einem Spannungsimpuls angeregt und aufgrund des Reflexionsverhaltens in den Leitungen ausgewertet.

Claudia Schmid (ebenfalls Dominicus-von-Linprun-Gymnasium, Viechtach) war mit der Arbeit „Grafische Verfahren zur Darstellung komplexer Widerstände" angetreten. Sie führte in die Theorie komplexer Zahlen ein und zeigte anschaulich die Bedeutung der grafischen Darstellung in der Praxis.

Die Jury des Jugendpreises bestand aus Vertretern der beiden Erlanger Fraunhofer-Institute, der Technischen Fakultät der Universität Erlangen-Nürnberg, des Förderkreises für die Mikroelektronik, der Unternehmen Semikron International GmbH und IZT GmbH sowie der IHK.

Förderkreis für die Mikroelektronik e.V.
Dem Förderkreis gehören zwei Fraunhofer Institute, vier Lehrstühle der Universität, die IHK sowie 25 Unternehmen an. Die Nachwuchsförderung und den Know-how-Transfer sieht er als seine wichtigsten Aufgaben. Neben dem Jugendpreis vergibt er den „Innovationspreis Mikroelektronik“ und ein Promotionsstipendium.

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 07|2007, Seite 28

 
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