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Brennerei Herleb

Obst in edler Form

Kern-, Steinobst- und Beerenbrände werden in der Rother Brennerei Siegfried Herleb hergestellt. Wildbirnen, Wildäpfel, Holunder und Hagebutten verarbeitet der kleine Betrieb zu Hochprozentigem. Siegfried Herleb legt Wert darauf, dass Edelbrände nicht einfach nur als Schnaps anzusehen sind, es gehe vielmehr um die alkoholische Veredelung der heimischen Früchte in höchster Qualität. Bis heute darf nicht jeder Verbraucher seinen Obstbrand selbst herstellen – wer brennen will, braucht ein offizielles Brennrecht. Bei Herleb war es eine alte Konzession aus dem Steigerwald, die ihm erlaubt, bis zu 300 Liter pro Jahr daheim herzustellen.

Vom Sammeln des Obstes bis zum fertigen Obstbrand ist es ein weiter Weg. Alle Kleinbrenner ernten ihr Obst auf den für Franken typischen Streuobstwiesen, zur Erntezeit ab Mitte Juli sind Woche für Woche andere Früchte einzusammeln. Aber das klappt nicht immer, und so heißt es bei Herleb auf der Preisliste: „Aufgrund geringer Mengen einiger Brände ist die Verfügbarkeit nicht immer gewährleistet.“ Wenn aus dem Obst dann Maische hergestellt wurde, vergärt die Zubereitung unter dem Zusatz von Reinzuchthefen erst einmal einige Wochen unter Luftabschluss. Nach rund vier Wochen kann das Destillieren der gegorenen Früchte beginnen, die dann bereits einen Alkoholgehalt von drei bis sechs Prozent haben. Erst dann beginnt das aufwändige Brennen, danach muss das Destillat noch mindestens sechs Monate in Glas oder auch in Holzfässern lagern, ehe es an die Flaschenabfüllung geht. Vor der Abfüllung muss das Destillat noch, so Herleb, „auf Trinkstärke eingestellt werden“, also zwischen 40 und 46 Prozent.

Autor/in: 
hpw.
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 07|2007, Seite 75

 
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