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Stabwechsel in der IHK

Die Verleihung der IHK-Ehrenmedaille an Dr. Bernd Rödl und die Verabschiedung von Hauptgeschäftsführer Dr. Dieter Riesterer standen im Mittelpunkt des Jahresempfangs.

Dr. Bernd Rödl hat in drei Jahrzehnten eine der erfolgreichsten deutschen Rechtsanwalts-, Steuerberatungs- und Wirtschaftsprüfungsgesellschaften mit 2 700 Mitarbeitern in 38 Ländern der Welt aufgebaut. Gegründet hatte er die Kanzlei Rödl & Partner 1977 in einem Kellerbüro in Großgründlach, weswegen ihn IHK-Präsident Prof. Dr. Klaus L. Wübbenhorst als "Bill Gates der Steuerberatung und Wirtschaftsprüfung" bezeichnete. Mit der IHK-Ehrenmedaille sollen laut Wübbenhorst aber nicht nur die unternehmerischen Leistungen Rödls gewürdigt werden, sondern auch dessen ehrenamtliche Aktivitäten: Rödl, der vor Kurzem seinen 65. Geburtstag feierte, engagiert sich u.a. als Vizepräsident und als Mitglied der Vollversammlung für die IHK, außerdem setzt er sich für kulturelle und soziale Belange ein.

Für Dr. Dieter Riesterer, der die IHK 16 Jahre lang als Hauptgeschäftsführer geleitet hat und jetzt in Ruhestand ging, hatte sich das IHK-Präsidium eine besondere Überraschung ausgedacht: Er wurde ebenfalls mit der IHK-Ehrenmedaille ausgezeichnet mit Blick auf die vielfältigen Initiativen, die Riesterer in seiner Amtszeit auf den Weg gebracht hat: Bei großen Standortentscheidungen sei die IHK ebenso eingebunden gewesen wie bei der Aufwertung des Wirtschaftsraumes als Europäische Metropolregion. Demzufolge deutete Wübbenhorst das Motto seiner Amtszeit "DRIVE" um in "Dieter Riesterer in vollem Elan". Nürnbergs Oberbürgermeister Dr. Ulrich Maly dankte für die enge Zusammenarbeit zwischen Stadt und IHK, und Ministerpräsident Dr. Günther Beckstein erinnerte daran, dass die IHK eine ganze Reihe von Vorhaben bei Infrastruktur und Forschungsförderung wesentlich mit initiiert habe. Riesterer habe die Staatsregierung im positiven Sinne genervt, um Mittelfranken voranzubringen. Der Passauer IHK-Hauptgeschäftsführer Walter Keilbart lobte den "Drive", mit dem sein Nürnberger Amtskollege die vielen unterschiedlichen Interessen gebündelt und den Strukturwandel in der Region Nürnberg aktiv mitgestaltet habe.

Riesterer war 1972 als Referent in die IHK eingetreten, vor seiner Berufung zum Hauptgeschäftsführer 1992 leitete er die volkswirtschaftliche Abteilung. In seiner Abschiedsrede nannte Riesterer die aktive Gestaltung des Strukturwandels, die Erarbeitung des Entwicklungsleitbildes und die Aktivitäten im Zusammenhang mit der Europäischen Metropolregion Nürnberg als Höhepunkte seiner Amtszeit. Aber auch die Förderung der regionalen Kultur sei ihm ein Anliegen gewesen. Die IHK-Kulturstiftung der mittelfränkischen Wirtschaft, die er wesentlich mit aufgebaut hat, wird er als Vorsitzender des Stiftungsvorstandes weiter mitgestalten.

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 08|2008, Seite 30

 
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