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Raiffeisenbanken Nürnberg Stadt und Land

Gewinner der Wirtschaftskrise

Die sieben VR-Banken im Kreisverband Nürnberg Stadt und Land konnten trotz Finanzkrise und weltweiter Rezession ein gutes Geschäftsjahr für sich verbuchen. Sie erreichten eine Bilanzsumme von 2,63 Mrd. Euro, das entspricht einem Wachstum von vier Prozent. Auch das Kundenvolumen der Genossenschaftsbanken in der Region Nürnberg erhöhte sich auf 5,17 Mrd. Euro. Dieses Wachstum von 6,5 Prozent fiel im Vergleich zu den bayerischen Genossenschaftsbanken (4,7 Prozent) wesentlich höher aus. „Dabei ist besonders der erfreuliche Zuwachs von 2,9 Prozent bei den Krediten von 1,55 Mrd. Euro hervorzuheben“, so die Vorsitzende des Kreisverbandes Brigitte Baur.

Zu den sieben Genossenschaftsbanken des Kreisverbandes Nürnberg Stadt und Land zählen im Stadtgebiet VR Bank Nürnberg, Evenord-Bank und Raiffeisenbank Knoblauchsland. Außerdem gehören im Landkreis Nürnberger Land die Raiffeisenbanken Altdorf-Feucht, Hersbruck, Oberferrieden-Burgthann und die Raiffeisen Spar- und Kreditbank Lauf dazu. Die insgesamt 146 233 Kunden können 61 Bankstellen in der Region nutzen. Die Zahl der Beschäftigten blieb konstant bei 715. Bei den sieben Banken werden derzeit 51 Azubis zu Bankkaufleuten ausgebildet. Die Anzahl der Mitglieder erhöhte sich um 1,7 Prozent auf 50 027 Teilhaber der Genossenschaften. Trotz der Wirtschaftskrise haben die Institute ihre Spenden um 17 Prozent ausgeweitet: 250 000 Euro wurden 2009 für Kultur, Sport und soziale Belange im Geschäftsgebiet bereitgestellt.

Die größte Volks- und Raiffeisenbank in Mittelfranken mit 18 Filialen blickt auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2009 zurück und betrachtet sich sogar als Gewinner der Finanzkrise. Die Bilanzsumme der VR Bank Nürnberg stieg gegenüber dem Vorjahr um fünf Prozent auf 1,03 Mrd. Euro. Auch das Betriebsergebnis konnte von 6,4 Mio. auf 10,5 Mio. Euro in 2009 gesteigert werden.

Die VR Bank Nürnberg sieht sich mit diesen Ergebnissen in ihrer Geschäftspolitik bestätigt. „Wir haben solide Kriterien, nach denen wir Kredite vergeben, aber für unsere Kunden gibt es keine Kreditklemme. Wir stehen auch in schwierigen Zeiten zur mittelständischen Wirtschaft“, versichert Vorstandsvorsitzender Dirk Helmbrecht. Dementsprechend wuchs das Kundenkreditvolumen im letzten Geschäftsjahr um 7,2 Prozent auf 626 Mio. Euro. Bei der Wahl von Geldanlagen zeigte sich bei den Kunden ein Trend hin zu sicheren Produkten. Besonders die Nachfrage nach Spar- und Geldmarktanlagen sei sehr hoch gewesen. Das klassische Sparbuch erlebte eine Renaissance.

Die Zahl der Mitarbeiter blieb mit 250 im Vergleich zum Vorjahr konstant. Außerdem beschäftigte die VR Bank Nürnberg insgesamt 16 Auszubildende. Aufgrund der guten Entwicklung und des konstanten Wachstums der letzten Jahre plant die VR Bank Nürnberg eine neue Zentrale am Wöhrder See, da die Entwicklungsmöglichkeiten am derzeitigen Standort am Lorenzer Platz ausgeschöpft seien. Der neue Bau mit Firmen- und Vermögensberatung sowie einem Veranstaltungszentrum soll Ende 2012 bezogen werden.

Die VR Bank Nürnberg begrüßt die aktuelle Entwicklung im Verbraucherschutz. Die Spitzenverbände der Finanzinstitute hatten sich kürzlich geeinigt, die Gebühren an den Geldautomaten auf maximal fünf Euro zu vereinheitlichen. Dies betrifft allerdings nur Fremdkunden, die eigenen Kunden können nach wie vor kostenlos Geld am Automaten ihrer Bank abheben. Dem hohen Kostenaufkommen sei damit allerdings nicht Rechnung getragen, kritisierte Brigitte Baur, stellvertretende Vorstandsvorsitzende der VR Bank Nürnberg.

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 05|2010, Seite 89

 
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