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Wickels

Veredeltes Papier

Wertvolle und schöne Produkte mit anspruchsvoller Verpackung noch wertiger machen: Diesen Anspruch verfolgt seit über 100 Jahren das 1902 gegründete Fürther Unternehmen Wickels Papierveredelungs-Werke Buntpapierfabrik GmbH. Hochwertige Papiere und Kartonagen für die Verpackungsindustrie sowie für Hersteller von Kosmetik, Süßwaren, Geschenkpapier und anderen Konsumgütern sind die Spezialität von Wickels.

„Die Kunst, Papier zu veredeln“ war von Anfang an das Metier der als „Metallpapierwerke“ gegründeten Firma, die im Laufe der Zeit an verschiedenen Standorten in Fürth und auch im französischen Ivry beheimatet war. Firmengründer Fritz C. Wickel ließ sich 1902 die Bronzierung von Schokoladen-Papieren patentieren und unterbot mit seinem Verfahren den Staniol-Preis um die Hälfte. Dieser technische Coup war der erfolgreiche Anfang der Unternehmensgeschichte. 1907 stieg Fritz Tscheike als Direktor und Mitinhaber in die kleine Firma ein. Heute wird die Buntpapierfabrik, die ihren Sitz in der Fürther Jahnstraße hat, geführt von Inhaberin Dagmar Fischer-Tscheike, die sich viele Jahre lang auch ehrenamtlich für die IHK engagierte, und – seit Juni 2009 im Rahmen der Nachfolgeregelung – von Geschäftsführer Dr. Marcus Vogler.

Die Hauptgeschäftsfelder der rund 50 Mitarbeiter sind die Lackierung von Aluminium-, Papier- und Kartonmaterialien, die Kaschierung gegen Trägersubstrate sowie die Prägung der Materialien einschließlich der Weiterverarbeitung. Dabei arbeitet Wickels mit zahlreichen Zulieferern aus dem In- und Ausland zusammen: Lacke und Maschinen stammen aus Deutschland; Papier, Pigmente und Aluminiumfolie kommen aus ganz Europa und teilweise aus den USA nach Fürth. Dort werden die höchst sensiblen Elemente zusammengefügt – wobei die große Zahl an Kombinationen und Oberflächenstrukturen laut Marcus Vogler die Alleinstellung von Wickels ausmacht. Dieses große Angebot sei auch deshalb wichtig, weil der „emotionsorientierte Konsumgütermarkt“ immer schneller neue Varianten und Farben verlange und die Produkte beim Anfassen stets neue haptische „Erlebnisse“ vermitteln sollen. Ein aktueller Trend ist beispielsweise das Aufkaschieren von (Stoff-)Geweben. Jedes Jahr werden mindestens zwei neue Kollektionen herausgebracht und auf Messen präsentiert. „Wir können nahezu alle Farben des Pantone-Farbspektrums nachstellen. Wir stellen überdies vollflächige Prägungen her und haben in diesem Sektor nur noch ganz wenige Mitbewerber in Deutschland bzw. Europa“, ergänzt Verkaufsleiter Ralph Schlotter. Die Hälfte der Erzeugnisse wird exportiert, 80 Prozent davon in europäische Länder.

Auf dem 8 500 Quadratmeter großen Firmengelände bedruckt bzw. beschichtet das Unternehmen im Flexo- bzw. Tiefdruck verschiedene Materialien: Aluminiumfolien, verschiedene Papiersorten, Karton, Polyesterfolien und sehr dünne transparente Qualitäten – je nach Beschaffenheit und Weiterverarbeitungsgrad erfolgt dann die Zuordnung zu der jeweiligen Produktgruppe. 95 Prozent der Produkte werden mit umweltfreundlichen wasserbasierenden Dispersionslacken und -klebern gefertigt. Bei der umweltfreundlichen Produktion war das Unternehmen eigenen Angaben zufolge in den 80er Jahren einer der Vorreiter in der Branche.

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 05|2010, Seite 73

 
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