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Neue Wege

Das deutsche System der dualen Ausbildung junger Menschen genießt Vorbildcharakter in der Welt. Lange Jahre wiederholten wir an dieser Stelle Aufrufe, verstärkt auszubilden, auch über den eigenen Bedarf hinaus, um den vielen ausbildungswilligen Jugendlichen eine Chance zu geben. Diese Situation wird sich grundlegend ändern, die jungen Leute werden knapp.

Das Stichwort „Fachkräftemangel“ gibt uns die Richtung vor: Ausbildung im eigenen Betrieb und auch im eigenen Interesse. Personalmarketing bekommt einen massiv steigenden Stellenwert in den Unternehmen, ein klarer Fokus auf Schülerinnen und Schüler wird folgen – je früher, je besser. Es geht darum, die leistungsstarken Schüler für eine Ausbildung zu gewinnen, und es wird darum gehen, die Schwächeren durch frühzeitige Begegnung mit der Berufswelt zu motivieren.

Jedes Unternehmen hat eine Schule mehr oder weniger in der Nachbarschaft. Und nahezu jede Lehrkraft ist dankbar für Kontakte oder gar eine Partnerschaft mit einem Unternehmen. Ein abwechslungsreicher Infotag im Betrieb ist schnell organisiert, eine Klassenarbeit oder eine von Schülern durchgeführte Präsentation über diverse Berufsbilder kann Aufschluss geben, wo die versteckten Talente sitzen. Wer weiter gehen will, bietet den Schülerinnen und Schülern Aktivseminare an Wochenenden an oder sponsert ein Sonderprojekt an der Schule – Theaterpädagogik beispielsweise weckt ungeahnte Lebensgeister bei Jugendlichen.

Kreativität ist eine der herausragenden Unternehmertugenden. Wir brauchen sie im alltäglichen Wettbewerb und wir werden sie verstärkt dort brauchen, wo es um die Zukunft unserer Firmen und unserer Gesellschaft geht: in der Schule.

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 02|2011, Seite 3

 
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