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Energieregion Nürnberg

Volle Kraft voraus

Forschungsprojekte, Experten-Netzwerke und Gründerzentrum für junge Energietechnik-Unternehmen: Das sind einige der Aktivitäten des Energieregion Nürnberg e.V., der vor zehn Jahren mit maßgeblicher Unterstützung der IHK gegründet wurde.

Ein Vorzeigeprojekt der Initiative, die von Vereinsgeschäftsführer Peter H. Richter und von Nürnbergs Wirtschaftsreferent Dr. Roland Fleck geführt wird, ist das Energie-Technologische Gründer- und Dienstleistungszentrum (etz), das im Jahr 2001 eröffnet wurde. Heute sind dort auf einer Fläche von 5 000 Quadratmetern Fläche 23 Unternehmen der Energiebranche eingemietet. Zusammen mit dem Verein haben sie bisher 30 Technologieprojekte mit einer Fördersumme von sechs Mio. Euro abgewickelt. Nach dem Vorbild des etz in Nürnberg entstand 2007 ein weiteres Energie-Technologisches Zentrum in Treuchtlingen, weitere Zentren sind in Planung.

Ein Schwerpunkt der Aktivitäten des Vereins ist der Ausbau der Energieforschung in der Region. Dies ist auch ein wichtiges Ziel der IHK, weshalb die Vereinsgründung vor zehn Jahren auch in der IHK stattgefunden hat. In der Forschungsförderung konnte die Initiative seit der Gründung schon eine Reihe von Erfolgen erzielen: Aufbau des „European Center for Power Electronics“ im Jahr 2003 (europaweites Forschungsnetzwerk für die Leistungselektronikbranche), Ansiedlung des „Fraunhofer Zentrums für Kfz-Leistungselektronik und Mechatronik“ im Jahr 2005 (Forschungszentrum mit einem Schwerpunkt auf Elektromobilität) und Errichtung eines Prüfzentrums für „Kraftstoffe der Zukunft“ der Universität Erlangen-Nürnberg im Jahr 2008 (Erforschung von Verbrennungsprozessen und zukunftsweisenden Kraftstoffen). Die Kompetenz der Region in Energietechnik und Energieforschung untermauert die „Energieregion Nürnberg“ auch dadurch, dass sie große Fachveranstaltungen organisiert.

Eines der vordringlichen Projekte des Vereins ist gemeinsam mit anderen Akteuren der Aufbau des „Energie Campus Nürnberg“ – einer Forschungseinrichtung für Energietechnologien der Zukunft, in der Wirtschaft und Forschung eng zusammenarbeiten sollen. „Zur Gestaltung einer nachhaltigen Energieversorgung kann der Wirtschaftsstandort Nürnberg mit seiner Kompetenz in Energietechnik und Energiewirtschaft einen wichtigen Beitrag leisten“, erklärte Fleck bei der Jubiläumsfeier des Vereins auch mit Hinblick auf die Reaktorkatastrophe in Fukushima.

Die IHK unterstütze die Aufbereitung des Energiethemas für die Region nachhaltig, so Dr. Robert Schmidt, stellvertretender Vorstandsvorsitzender des Vereins und Leiter des IHK-Geschäftsbereichs Innovation | Umwelt. Studien der IHK hatten ergeben, das zum Zeitpunkt der Vereinsgründung 50 000 Beschäftigte in der Energiebranche tätig waren. Im Entwicklungsleitbild der Wirtschaftsregion kam dies mit einem eigenen Kompetenzfeld „Energie und Umwelt“ zum Ausdruck.

„Mit der Kompetenzinitiative sollten damals wie heute die Akteure im harten Wachstumsmarkt Energietechnik gestärkt werden“, so Schmidt. Der Verein leiste dazu durch ein Anbieter-Netzwerk aus Wirtschaft und Wissenschaft – heute würde man dazu Cluster-Initiative sagen – einen wichtigen Beitrag. 

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 04|2011, Seite 18

 
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