Telefon: +49 911 1335-1335

ForschungsWerk

Nach der Wirtschaftskrise neu ausgerichtet

Das Marktforschungsunternehmen ForschungsWerk GmbH in Nürnberg bekam im Jahr 2009 die weltweite Finanz- und Wirtschaftskrise zu spüren. Nach Jahren des Wachstums ging das US-Geschäft drastisch zurück, dann meldete auch noch das Versandhaus Quelle als einer der wichtigsten Kunden Insolvenz an. „Doch nun können wir wieder optimistisch in die Zukunft blicken“, sagt Geschäftsführerin Iris Schuster, deren Kerngebiet die quantitative Marktforschung ist. Zu den Dienstleistungen gehören u.a. Image-Analysen, Studien zur Kundenzufriedenheit, Markenforschung, Preis- und Produkttests, Experten-Interviews, Beobachtung von sozialen Netzwerken und Untersuchungen zur Wirksamkeit von Werbung.

Um die Krise zu bewältigen, setzte sich Iris Schuster auch mit der IHK Nürnberg für Mittelfranken in Verbindung. „Wir haben sofort ein Feedback erhalten inklusive aller Informationen, was wir tun können, um aus dieser Krisensituation herauszukommen“, berichtet Schuster. „Parallel dazu hat uns die IHK empfohlen, uns an einen Berater zu wenden, der uns unterstützt.“ Diese Beratung wird von der KfW Förderbank bezuschusst, sodass nur geringe Kosten für das Unternehmen anfallen. Als Coach begleitete Harald Deininger von der Firmenberatung Deininger das ForschungsWerk bei der Krisenbewältigung. „Mein Vorteil dabei war, dass das Unternehmen bereits selbst in vorbildlicher Weise Maßnahmen ergriffen hat, um die Krise zu überstehen“, erzählt Deininger. So kürzte sich z.B. die Geschäftsführerin ihr Gehalt selbst um 40 Prozent, zudem verkleinerte sich die Firma räumlich und verlängerte das Leasing der Geschäftswagen statt es zu erneuern. „Denn unser großes Ziel war es, keinen von unseren 35 fest angestellten Mitarbeiter zu entlassen“, sagt Schuster. „Das ist uns gelungen, auch die Gehälter mussten nicht gekürzt werden. Die Azubis, die bei uns bleiben wollten, haben wir alle übernommen.“

Gleichzeitig ging es Deininger darum, zusätzliches Geld für das Unternehmen zu beschaffen. In mehreren Gesprächen mit der KfW, der LfA sowie der HypoVereinsbank hat der Firmenberater, unterstützt von Steuerberater Martin Fürsattel von der Kanzlei Fürsattel & Collegen, eine Finanzierung auf die Beine gestellt.

Nun ist das Unternehmen wieder auf dem Weg nach oben: Seit 2009 konnte ForschungsWerk mehr als 30 neue Auftraggeber gewinnen. Auch, weil sich das Unternehmen breiter als früher aufgestellt hat und nun weniger angreifbar als früher ist. „Die Geschäfte gehen ausgesprochen gut“, freut sich Iris Schuster. „Wir ernten, was wir in den letzten 18 Monaten gesät haben.“

Autor/in: 
ng.
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 04|2011, Seite 53

 
Device Index

Alle Ansprechpartner/innen auf einen Blick