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Bolta Werke

100 neue Arbeitsplätze in Diepersdorf

Ob Kühlergrill oder Firmenemblem am Kofferraum: Chromteile liegen bei Autos im Trend. Davon profitiert die Bolta Werke GmbH im Leinburger Ortsteil Diepersdorf, die sich zu den führenden Kunststoff-Galvaniseuren in Europa zählt. Das Unternehmen im Nürnberger Land entwickelt und produziert technische und ästhetische Bauteile sowie Baugruppen aus Kunststoffen.

Die Auftragsbücher der Firma, die seit 1964 in Diepersdorf ansässig ist und zur englischen Purico-Gruppe gehört, sind gut gefüllt. Deshalb wird am Standort Diepersdorf, an dem schon im Jahr 2008 ein Erweiterungsbau errichtet wurde, nun für rund 15 Mio. Euro eine neue Produktionshalle gebaut. Auf einer Fläche von über 5 000 Quadratmetern entstehen eine Kunststoffgalvanik-Anlage samt Abwasseranlage, ein Montage-Bereich sowie Lagerflächen und ein Sozialtrakt. Durch die Investition entstehen rund 100 neue Arbeitsplätze in Diepersdorf, das sich gegen einen Konkurrenzstandort in Ungarn durchgesetzt hat, wie Armin Kroder, Landrat des Nürnberger Landes, beim offiziellen Spatenstich lobend hervorhob. Derzeit sind 800 Mitarbeiter in Diepersdorf tätig, weitere 400 in Werken in Gottmadingen und in Mexiko.

Nach Angaben von Falk ist Bolta in den letzten Jahren kontinuierlich gewachsen und gut durch die weltweite Wirtschaftskrise gekommen. Der Umsatz im Diepersdorfer Werk, der vor zehn Jahren noch bei rund 35 Mio. Euro lag, soll im nächsten Jahr die Schwelle von 100 Mio. Euro erreichen. Rund 90 Prozent des Umsatzes werden mit Kunden aus der Automobilbranche erzielt, die übrigen zehn Prozent stammen aus den Branchen Sanitär und Multimedia. Mit fast 40 Spritzgussmaschinen und einer vor drei Jahren erweiterten Lackieranlage stellt Bolta Bauteile vom Rohteil bis zum lackierten bzw. galvanisierten Fertigprodukt her. Das Unternehmen ist nicht mehr nur Produzent von Teilen (z.B. Typzeichen), sondern hat sich zum Lieferanten von Systemen und Komponenten entwickelt (z.B. komplette Kühlerschutzgitter).

Großen Wert legt Falk auf den betrieblichen Umweltschutz: In die Lackieranlage ist eine abwasserfreie, umweltfreundliche Kohlendioxid-Vorreinigung integriert, verwendet werden ausschließlich wasserlösliche Lacke. Das mit einem Umweltmanagementsystem zertifizierte Unternehmen reduziert zudem durch Wärmerückgewinnungsanlagen den Ausstoß von Kohlendioxid.

Autor/in: 
cp.
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 05|2011, Seite 83

 
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